NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben ihre Verluste zum Wochenbeginn ausgeweitet. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,71 US-Dollar. Das waren 75 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 84 Cent auf 64,90 Dollar.

Am Markt wird der Preisrückgang mit Spekulationen über die Fördermenge in Russland erklärt. Es gebe Gerüchte, dass die russischen Ölförderer ihre Aktivitäten bereits vor einem mit Spannung erwarteten Treffen der Opec-Staaten am 22. Juni erhöhen könnten, hiess es. Bei dem Treffen werden die Opec-Mitglieder gemeinsam mit anderen wichtigen Förderstaaten wie Russland am Verhandlungstisch sitzen und über die weitere Entwicklung der Fördermengen beraten.

Das Ölkartell Opec, angeführt von Saudi-Arabien, hat zusammen mit Russland seit etwa eineinhalb Jahren eine Fördergrenze eingezogen, um das Angebot zu drosseln und die Preise zu heben. Eine höhere Förderung könnte eine Abkehr von dieser Vereinbarung einleiten.

Auf der anderen Seite weiten die USA ihre Rohölproduktion immer weiter aus. Zahlen vom Freitag zeigten, dass die amerikanischen Produzenten die Anzahl ihrer Bohrlöcher weiter hochfahren. Experten erwarten, dass die USA bald zum weltgrössten Ölförderer aufsteigen./jkr/bgf/fba