LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach deutlichen Vortagesgewinnen kaum verändert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 85,07 US-Dollar. Das waren 9 Cent mehr als am Montag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung verharrte bei 75,30 Dollar.

Die Angebotslage am Rohölmarkt bleibt ungeachtet des zuletzt ruhigen Handels weiterhin angespannt. Ein rückläufiges Angebot aus Förderländern wie Venezuela oder dem Iran hat insbesondere europäisches Erdöl wesentlich verteuert. Die Nordseesorte Brent kostet derzeit so viel wie letztmalig vor knapp vier Jahren.

Wesentlicher Grund für die steigenden Preise sind Wirtschaftssanktionen der USA gegen Iran. Öllieferungen des drittgrössten Opec-Produzenten sind deshalb deutlich gefallen. "Den letzten Schub gab wohl die Nachricht, dass nun auch China seine Ölkäufe aus dem Iran reduziert", kommentierten Experten der Commerzbank. Ob die Opec, wie von US-Präsident Donald Trump vehement gefordert, den Ausfall auffangen kann und will, gilt unter Experten als fraglich./tos/he