NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnertag ihre deutlichen Kursgewinne vom Vortag verteidigt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 60,87 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um drei Cent auf 56,29 Dollar.

Für Preisauftrieb hatte am Mittwoch die insgesamt bessere Finanzmarktstimmung gesorgt. Hierzu trug eine Reihe von Entwicklungen bei, darunter erste konkrete Zugeständnisse der Regierung in Hongkong gegenüber der dortigen Protestbewegung. Zudem sorgte der etwas schwächere Dollar für grössere Rohölnachfrage ausserhalb des Dollarraums, da Erdöl in der US-Währung gehandelt wird.

Hinzu kommt, dass die USA und China offensichtlich ihren Handelskonflikt entschärfen wollen. Vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll ein Treffen Anfang Oktober in Washington folgen. Der Handelsdisput hat die Erdölpreise in den vergangenen Monaten stark belastet, weil er als grosses Risiko für die Weltwirtschaft und die Rohölnachfrage wahrgenommen wird.

Am Abend werden in den USA noch die Zahlen des Energieministerium zu den wöchentlichen Rohöllagerbeständen veröffentlicht. Rohölexperten erwarten einen Rückgang der Bestände. Die bereits am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des privaten Instituts API wiesen hingegen einen Anstieg aus./jsl/bgf/mis