NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag zuletzt nur wenig verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,37 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 9 Cent auf 53,98 Dollar.

Im Verlauf war der US-Ölpreis bis auf 54,84 Dollar gestiegen. Danach wurden die Gewinne aus dem frühen Handel aber wieder abgegeben. Marktbeobachter verwiesen auf unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA, die zuletzt für Verkaufsdruck am Ölmarkt gesorgt hätten. Im September war die Stimmung in der amerikanischen Industrie auf den tiefsten Stand seit der Wirtschaftskrise 2009 gefallen.

"Angesichts verhaltener weltweiter Konjunkturaussichten und einer steigenden US-Ölproduktion sind zwischenzeitliche Sorgen vor einer Angebotsverknappung verflogen", kommentierten Rohstoffanalysten der Commerzbank den Handel. "Mit Blick auf das kommende Jahr besteht eher das Risiko eines erneuten Überangebots."

Mittlerweile bewegen sich die Ölpreise wieder auf dem Niveau, das sie vor dem Angriff auf wichtige Produktionsanlagen in Saudi-Arabien vor zwei Wochen hatten. Das Land hat seine Erdölproduktion inzwischen wieder weitgehend hergestellt. Ein leitender Angestellter des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco beziffert die aktuelle Produktion auf rund 9,9 Millionen Barrel pro Tag, was in etwa dem Niveau von vor den Angriffen entspricht./jkr/he