NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstagmittag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,87 US-Dollar. Das waren 62 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 60 Cent auf 54,67 Dollar zu.

Damit bewegen sich die Preise wieder auf dem Niveau vor dem Angriff auf wichtige Produktionsanlagen in Saudi-Arabien vor zwei Wochen. Das Land hat seine Erdölproduktion inzwischen wieder weitgehend hergestellt. Ein leitender Angestellter des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco beziffert die aktuelle Produktion auf rund 9,9 Millionen Barrel je Tag, was in etwa dem Niveau von vor den Angriffen entspricht.

Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich daher wieder stärker auf die weltweite Konjunktur. Von deren Seite aber gibt es keine Signale für nachhaltig steigende Preise. "Angesichts verhaltener weltweiter Konjunkturaussichten und einer steigenden US-Ölproduktion sind zwischenzeitliche Sorgen vor einer Angebotsverknappung verflogen", schrieben die Rohstoffanalysten der Commerzbank in einem Kommentar. "Mit Blick auf das kommende Jahr besteht eher das Risiko eines erneuten Überangebots."/mf/bgf/jha/