Burgdorf (awp) - Ypsomed steht mitten in einer Transformation. Nach dem Wegfall des Vertriebs der Patch-Pumpe Omnipod des US-Partners Insulet will die Medizinaltechnikfirma unter anderem mit der eigens entwickelten Insulinpumpe Ypsopump wachsen. Da erst 10 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 1 eine solche verwenden, sei das Potenzial gross, sagte CEO Simon Michel in einem am Montag publizierten Interview mit dem Portal Moneycab.com.

"Aus medizinischen Studien wissen wir, dass die Verwendung einer Insulinpumpe das Risiko von Folgeerkrankungen deutlich reduziert", sagte der Manager. Die Verzögerung beim Markteintritt in den USA sei dabei auch eine Chance, da man sich auf diesen nun besser vorbereiten könne. Ausserdem seien keine negativen finanziellen Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr zu erwarten.

Helfen soll beim Wachstum ausserdem eine neue Fabrik im deutschen Schwerin. Der Standort sei ideal, da Ypsomed so mehr Kosten im Euro-Raum generiere, was das Unternehmen unabhängiger vom starken Schweizer Franken mache. Trotzdem bekenne er sich zum Wirtschaftsstandort Schweiz, sagte Michel. So habe Yposmed in den vergangenen 18 Monaten auch hierzulande rund 200 neue Stellen geschaffen.

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