Der Betriebsverlust sei im vierten Quartal auf 185 Millionen Euro (1,9 Milliarden Schwedische Kronen) von zuvor fast 1,9 Milliarden Euro geschrumpft, wie der Huawei-Konkurrent am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem höheren Minus gerechnet. Die Ericsson-Aktie legte zum Handelsstart 4,6 Prozent zu.

Ericsson-Finanzchef Carl Mellander erklärte, bisher habe sich der Wirbel um den chinesischen Marktführer Huawei nicht auf die Auftragsbücher ausgewirkt. Westliche Geheimdienste hegen Spionagevorwürfe gegen das Unternehmen und drängen dazu, auf den Einsatz von Huawei-Ausrüstung beim Aufbau von 5G-Netzen zu verzichten. Australien und Neuseeland sowie die USA haben einen solchen Ausschluss bereits festgezurrt. Der weltweit zweitgrößte Mobilfunker Vodafone kündigte an, den Einsatz von Huawei-Produkten in seinen Kernnetzen auszusetzen.

Der Umsatz von Ericsson, die neben Huawei mit dem chinesischen Anbieter ZTE und Nokia aus Finnland konkurrieren, legte von Oktober bis Dezember um zehn Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu. Ericsson-Chef Borje Ekholm bestätigte die Unternehmensziele für 2020 und 2022. Allerdings müssen die Schweden noch ihre defizitäre IT-Sparte BSS wieder auf die Spur bringen, die ihnen im vierten Quartal eine Abschreibung von fast 600 Millionen Euro einbrockte.