"Das Unternehmen ist nicht nur eng mit China, sondern auch mit der chinesischen Kommunistischen Partei verbunden", sagte er dem Sender CNBC am Donnerstag. "Die Existenz dieser Verbindungen gefährdet amerikanische Informationen, die über diese Netze übermittelt werden." Gegenteilige Äußerungen des Huawei-Chefs wies Pompeo zurück. "Das ist einfach falsch", sagte er. "Er ist nach dem Gesetz verpflichtet, das (mit der chinesischen Regierung zusammenzuarbeiten) zu tun." Er gehe daher davon aus, dass weitere Firmen die Kooperation mit Huawei einstellen würden.

Eine Gruppe republikanischer und demokratischer US-Senatoren legte unterdessen einen Gesetzentwurf vor, nach dem US-Telekom-Anbietr beim Austausch von Huawei-Technik im US-Netz mit 700 Millionen Dollar unterstützt werden sollen. Der Entwurf verbietet zugleich die Nutzung von Huaweis Technik oder Dienstleistungen im 5G-Netz, dem Mobilfunknetz der nächsten Generation. Auch der chinesische Konzern ZTE wird ausgeschlossen. Große US-Telekom-Anbieter haben die Kooperation mit Huawei bereits eingestellt, kleinere Firmen vor allem auf dem Land greifen dagegen oft noch auf Material von Huawei oder ZTE zurück, weil dies häufig billiger ist.

Der Branchenverband Rural Wireless Association geht davon aus, dass ein Viertel seiner Mitglieder Teile von Huawei oder ZTE in ihren Netzen verbaut haben. Nach Verbandsangaben würde es 800 Millionen bis eine Milliarde Dollar kosten, diese Teile auszutauschen. Das US-Handelsministerium hat Huawei und weitere 70 Firmen auf eine schwarze Liste gesetzt. Huawei ist der weltgrößte Netzwerkausrüster. Der neue Mobilfunkstandard 5G gilt als Grundlage künftiger Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren.