Zürich (awp) - Die grösste Aktionärin der Zur Rose-Gruppe, die KWE Beteiligungen, hat mit ihrer Hausbank einen Vergleich abgeschlossen. Demnach komme es zu keiner Aufstockung der Beteiligung von KWE mittels Lieferung oder Beschaffung der Aktien im Markt durch die Hausbank, wie die Versandapotheke am Dienstag mitteilte.

Am Montag wurde bekannt, dass die Hausbank der KWE Beteiligungen, die einen Stimmanteil von 14,5 Prozent besitzt, vergessen hatte, den Auftrag zur Ausübung der Bezugsrechte an die mit der Kapitalerhöhung beauftragten Banken zu senden. Um welche Bank es sich handelt, hatte Zur Rose nicht kommuniziert.

KWE wollte Bezugsrechte ausüben

Die Panne ist für Zur Rose nun ärgerlich. Denn im Vorfeld der Kapitalerhöhung hatte KWE Beteiligungen eigentlich erklärt gehabt, die Kapitalerhöhung über die Ausübung ihrer Bezugsrechte proportional mitzutragen. Investoren hatten sich daher gefragt, weshalb nur so wenige Altaktionäre ihre Bezugsrechte wahrgenommen hatten.

Die Ausübung der Bezugsrechte durch KWE hätte eine zusätzliche Nachfrage nach rund 386'000 neuen Aktien zur Folge gehabt. Wegen des Fehlers der KWE-Hausbank sind nun mehr Aktien in das Bookbuilding-Verfahren geflossen. Das wiederum hat möglicherweise die Preisfindung im Verfahren beeinflusst, wie die "Finanz und Wirtschaft" am Montag berichtet hatte.

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