Steckborn (awp) - Die Versandapotheke Zur Rose hat im dritten Jahresviertel weiter an Dynamik gewonnen. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet die Gruppe inklusive Medpex weiterhin einen Umsatz von 1,6 Milliarden Franken.

Der Umsatz stieg über die ersten neun Monate 2019 um 12,5 Prozent auf genau 1,00 Milliarden Franken, wie Zur Rose am Mittwoch mitteilte. Inklusive der noch nicht konsolidierten Medpex-Übernahme wäre es gar eine Zunahme von 30 Prozent auf 1,16 Milliarden gewesen. Gewinnzahlen präsentiert Zur Rose wie üblich zu den ungeraden Quartalen keine.

Damit gewann die Versandapotheke gegenüber dem ersten Halbjahr im dritte Quartal sogar noch an Schwung. Während im ersten Semester der Umsatz um 9,9 Prozent und in Lokalwährungen um 11,5 Prozent stieg, lag das Wachstum im dritten Jahresviertel bei 15,9 bzw. 18,4 Prozent. Und inklusive Medpex lag das Wachstum im dritten Quartal bei 35 nach 28 Prozent im ersten Semester.

Bei E-Rezept in Deutschland auf Kurs

Der grösste Wachstumsschub kam dabei erneut aus der grössten Region Deutschland. Inklusive Medpex stieg hier der Umsatz um 45 Prozent auf 720,7 Millionen Franken. In der Schweiz stiegen die Verkäufe derweil um 5,0 Prozent auf 409,4 Millionen.

Auf Kurs sieht sich die Gruppe auch mit Blick auf die bevorstehende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland. Man treibe diesbezüglich verschiedene Pilotprojekte voran und die Tochter DocMorris habe im Oktober eine entsprechende strategische Kooperation mit der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft abgeschlossen, heisst es im Communiqué.

Gruppenleitung wird verstärkt

Zur Rosse wird zudem die Gruppenleitung erweitern. In Zukunft wird Betül Susamis Unaran die neue geschaffen Stelle "Chief Strategy and Digital Officer" übernehmen. Zuletzt war sie gemäss Communiqué für die digitale Agenda von Novartis Pharmaceuticals verantwortlich.

Sie wird den am 1. November zur Zur Rose-Gruppe stossen und ab den 1. Mai 2020 der Gruppenleitung angehören. Gruppen-Chef Walter Oberhänsli sieht darin eine "wichtige Verstärkung im Hinblick auf künftige Herausforderungen sowie die geografische Expansion".

Ausblick zum Umsatz bestätigt

Für das Gesamtjahr 2019 geht die Gruppe inklusive Medpex weiterhin von einen Umsatz von 1,6 Milliarden Franken aus, was einem Wachstum von 30 Prozent entspricht. Zum operativen Gewinn auf Stufe EBITDA machte die Gruppe im Communiqué allerdings keine Angaben mehr.

Bei den Halbjahreszahlen hatte sich die Gruppe etwas zurückhaltender gezeigt als davor. So wurde damals nur noch eine EBITDA-Marge von "mindestens" -1,0 Prozent wie im Vorjahr in Aussicht gestellt. Zuvor ging die Gruppe noch von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

Bestätigt wurden derweil die Mittelfristziele bis 2022. Demnach will Zur Rose einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Franken erzielen, was gegenüber 2018 eine Verdopplung bedeuten würde. Die EBITDA-Marge soll bis dann 5 bis 6 Prozent erreichen.

jl/uh