Zürich (awp) - Der Versicherer Zurich Insurance präsentiert am Donnerstag, 8. November Zahlen zu den ersten neun Monaten 2018. Insgesamt haben vier Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

9M 2018E
(in Mrd USD)                 AWP-Konsens      9M 2017A   

Bruttoprämien Nichtleben         26,1             25,3 
Jahresprämienäquivalent (APE)    3,52             3,47  

FOKUS: Die Zurich-Gruppe veröffentlicht nach neun Monaten, wie sie das jeweils auch zum ersten Quartal tut, lediglich ein ausgewähltes und überschaubares Set an Kennzahlen. Sie sollen in groben Zügen aufzeigen, wie sich das Geschäft in den verschiedenen Sparten entwickelt hat. Dabei rechnen Analysten mit einem soliden Geschäftsgang, der sowohl in der Nichtleben- als auch in der Lebensversicherung mit Wachstum verbunden ist.

Gewinnzahlen legt der weltweit tätige Erstversicherer am Donnerstag keine vor. Möglicherweise könnte sich die Zurich aber zum erwarteten Schadenausmass aus Naturkatastrophen äussern. Im dritten Quartal haben der US-Hurrikan "Florence" oder Taifune in Japan mit ziemlicher Sicherheit auch der Zurich hohe Kosten beschert, wenn auch nicht ganz so hoch wie jene der Rückversicherer. Darüber hinaus gehen Analysten davon aus, dass die Restrukturierungsarbeiten in der Sachversicherung weitere Früchte tragen werden und die Aktionäre auf weiterhin hohe Dividenden zählen dürfen.

ZIELE: Die Zurich zielt darauf ab, die Eigenkapitalrendite auf Basis des Betriebsgewinns bis 2019 über der Marke von 12 Prozent zu halten. Auf der Kostenseite hat die Zurich im laufenden Jahr weitere Fortschritte erzielt. Der Konzern will ebenfalls bis im nächsten Jahr die Kostenbasis verglichen mit 2015 um 1,5 Milliarden US-Dollar senken. Davon wurden bis Ende Juni mit 900 Millionen weit mehr als die Hälfte umgesetzt. Im zweiten Halbjahr sollen Kostensenkungen von weiteren 200 Millionen folgen.

In der Bilanz will die Zurich mit dem eigenen Z-ECM-Kapitalmodell (Zurich Economic Capital Model) ein Wert im Bereich von 100-120 Prozent erreichen. Mit einer Z-ECM-Quote von 134 Prozent, stand die Zurich Ende Juni klar über der Zielbandbreite.

PRO MEMORIA: Die Zurich hat im September am grössten indonesischen Versicherer PT Asuransi Adira Dinamika (Adira) eine Kontrollmehrheit im Umfang von 80 Prozent zugekauft. Die restlichen 20 Prozent verbleiben im Besitz der Verkäuferin, der PT Bank Danamon Indonesia. Die Zurich hat einen Preis von 6,15 Billionen indonesische Rupiah bezahlt, das waren zum Zeitpunkt der Übernahme umgerechnet rund 414 Millionen Dollar.

Abhängig vom Geschäftserfolg können bei der Adira-Übernahme künftig weitere potenzielle Zahlungen erfolgen. Im Jahr 2017 hat Adira Bruttoprämien in Höhe von 158 Millionen Dollar erwirtschaftet und ist in den Bereichen Motorfahrzeug- und Takaful-Versicherungen in Indonesien marktführend. Takaful bezeichnet Versicherungen nach den Grundsätzen des islamischen Rechts.

Im ersten Halbjahr hatte die Zurich den Reingewinn, vor allem dank dem Wegfall von Sonderbelastungen im britischen Lebengeschäft aus dem Vorjahr, um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar gesteigert. Das Betriebsergebnis, das bei der Zurich als Business Operating Profit (BOP) angegeben wird, stieg um 12 Prozent auf 2,42 Milliarden.

AKTIENKURS: Entgegen der allgemeinen Marktentwicklung haben die Papiere der Zurich Insurance Group seit Jahresbeginn um beinahe 5 Prozent zugelegt. Dabei konnten sie sich zuletzt von der schwachen Performance des Monats Oktobers gut erholen.

Homepage: www.zurich.com

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