Zürich (awp) - Die weltweit tätige Zurich-Gruppe schreitet beim Umbau des Geschäfts weiter voran. Der Versicherer hat weitere Kosten eingespart und den Gewinn gesteigert. Allerdings sind die Kosten für Naturkatastrophen im Geschäftsjahr 2018 tiefer ausgefallen als im Jahr davor.

Der Betriebsgewinn, der bei der Zurich als Business Operating Profit (BOP) angegeben wird, erhöhte sich um einen Fünftel auf 4,57 Milliarden US-Dollar, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst. Unter dem Strich rückte der Reingewinn gar beinahe um einen Viertel auf 3,72 Milliarden vor.

Im Jahr 2017 hatten allerdings Kosten aus Katastrophen sowie eine Belastung aufgrund einer regulatorischen Anpassung im britischen Lebensversicherungsgeschäft das Ergebnis mit insgesamt gut 800 Millionen Dollar belastet. Zwar verursachten etwa Windstürme im Südosten der USA auch im vergangenen Jahr Kosten, jeodoch lagen die um einiges tiefer.

Damit verbesserte sich der Kosten-Schaden-Satz, die Combined Ratio, im Schadengeschäft auf 97,8 Prozent, nach einem Wert von 100,9 Prozent im Jahr davor. Liegt die Rate unter 100 Prozent, dann erwirtschaftet ein Versicherer Geld in diesem Geschäft.

Die Zurich bleibt weiterhin solide kapitalisiert. Die eigens errechnete Z-ECM-Quote, die zur Steuerung des Geschäfts herbeigezogen wird, lag per Ende 2018 mit 125 Prozent auf hohem Niveau. Und die auf dem Eigenkapital erwirtschaftete Rendite liegt mit 12,1 Prozent weiterhin über den angestrebten 12 Prozent.

Den Aktionären soll eine höhere Dividende ausbezahlt werden. Neu sind es 19 Franken je Titel, das ist ein Franken mehr als vor Jahresfrist.

Mit den fürs Gesamtjahr vorgelegten Zahlen hat der Versicherer die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese hatten im Vorfeld im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Betriebsgewinn von 4,44 Milliarden und einem Reingewinn von 3,40 Milliarden gerechnet. Die Schätzungen zur Combined Ratio bewegten sich in einer Bandbreite von 97,2 bis 98,5 Prozent.

In der Mitteilung spricht Konzernchef Mario Greco von den Fortschritten, die die Zurich bei der Umsetzung der Strategie macht. Das vor gut zwei Jahren lancierte Restrukturierungsprogramm läuft auf Hochtouren. In erster Linie will die Zurich-Gruppe damit das Sachversicherungsgeschäft, wo die Profitabilität unter Druck gekommen war, zurück in die Spur bringen.

Im Rahmen des Programms will die Zurich die Kosten um 1,5 Milliarden Dollar unter das Niveau von 2015 senken. Davon ist mit 1,1 Milliarden bereits ein Grossteil umgesetzt worden. Zudem peilt der Konzern ein kumuliertes Cash-Aufkommen von über 9,5 Milliarden. Dieses Ziel werde man bis Ende 2019 übertreffen.

mk/gab