Zürich (awp) - Die Versicherungsgruppe Zurich hat im ersten Halbjahr 2018 mehr verdient und ist im Vergleich zum Vorjahr in der Schaden- und Unfallversicherungssparte profitabler geworden. Mit Blick auf die bis 2019 gesteckten Ziele sieht sich die Gruppe nach wie vor auf Kurs. Gleichzeitig investiert der weiterhin solide finanzierte Versicherer in die Zukunft des Geschäfts.

Der Reingewinn nahm im Halbjahr um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden US-Dollar zu, wie die Zurich am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis, das bei der Zurich als Business Operating Profit (BOP) angegeben wird, stieg um 12 Prozent auf 2,42 Milliarden.

Zu Bedenken gilt es auf Gewinnstufe allerdings, dass das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr von einem Sondereffekt im britischen Geschäft belastet war, dem sogenannten Ogden-Effekt. Die britische Regierung hatte damals den Diskontsatz zur Berechnung gewisser Schadenforderungen angepasst. Dies hatte den Gewinn der Zurich im ersten Halbjahr 2017 mit rund 290 Millionen Dollar belastet.

Mit den Halbjahresergebnissen hat der Versicherer die Vorgaben der Analysten übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 1,75 Milliarden Dollar und mit einem BOP von 2,25 Milliarden gerechnet. Und auch in der Hauptsparte, der Schaden- und Unfallversicherung (P&C), fiel der für die Branche wichtige Schaden-Kostensatz mit 97,5 Prozent etwas besser als erwartet aus.

Konzernchef Mario Greco zeigte sich in der Mitteilung zufrieden mit der gezeigten Leistung. "Wir konnten in unseren Geschäftsbereichen den schwierigen Marktbedingungen erfolgreich trotzen und die Rentabilität verbessern", wird er zitiert. Auch komme die Zurich bei der Umsetzung der im Jahr 2016 lancierten Strategie zügig voran und liege mit allen bis 2019 angestrebten Zielen auf Kurs.

Bis 2019 soll etwa die Eigenkapitalrendite auf Basis des Betriebsgewinns über der Marke von 12 Prozent gehalten werden, was die Zurich im ersten Semester 2018 mit 12,3 Prozent problemlos erreicht hat. Auf der Kostenseite hat die Zurich im laufenden Jahr weitere Fortschritte erzielt. Bis 2019 peilt der Konzern gegenüber der Kostenbasis von 2015 Kostensenkungen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar an. Davon wurden bis Ende Juni 900 Millionen umgesetzt.

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