FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Von der Leyen mit Bestandsaufnahme der EU 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird ihre zweite Rede zur Lage der Nation halten. In der jährlichen Rückschau wird sie sicher den erfolgreich verhandelten Corona-Wiederaufbaufonds und die wirtschaftliche Erholung hervorheben sowie die Impfpolitik loben. Aber es gibt auch einige Baustellen für die kommenden Monate. Polen und Ungarn haben in den vergangenen Monaten wiederholt versucht, den EU-Zusammenhalt mit Alleingängen zu unterminieren. Interessant dürften auch von der Leyens Positionen zur Zukunft des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt sein. Einige EU-Länder fordern eine Lockerung der Defizitregeln. Weitere Themen werden die europäische Wettbewerbsfähigkeit, der Pfad zur Klimaneutralität und die fehlende gemeinsame EU-Migrationspolitik sein.

>>> Mittwoch, 15. September 2021, 9 Uhr


2. Abschied vom "alten DAX" - Deutscher Leitindex wird breiter 

33 Jahre nach seiner Einführung umfasst der DAX am Freitag letztmalig 30 Werte. Ab Montag, 20. September, wird der wichtigste deutsche Aktienindex von 40 Titeln abgebildet, wobei seine Berechnung nahtlos fortgeschrieben wird. Die Erweiterung zu Lasten des von 60 auf 50 Werte schrumpfenden MDAX ist Teil einer umfassenderen Reform, geschuldet auch dem Debakel um Wirecard. Die Transparenzanforderungen sind verschärft worden und DAX-Aufnahmekandidaten müssen zwei Jahre hintereinander ein positives operatives Ergebnis aufweisen. Aufgenommen werden Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche, Puma, Qiagen, Sartorius, Siemens Healthineers, Symrise und Zalando.

>>> Freitag, 17. September 2021


3. Einschätzung zur Wirtschaftslage dürfte optimistisch ausfallen 

Das Bundeswirtschaftsministerium wird positive Nachrichten zu vermelden haben, wenn es in seinem Monatsbericht eine Bewertung der aktuellen wirtschaftlichen Lage vornimmt. Angesichts einer momentan günstigeren Lage in der Corona-Pandemie und eines europaweit schneller als erwartet voranschreitenden Aufschwungs sind optimistische Einschätzungen der Ökonomen von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zu den weiteren Aussichten zu erwarten. Altmaier selbst hat bereits in Aussicht gestellt, die deutsche Wirtschaft könnte dieses Jahr um bis zu 4 Prozent wachsen. Offiziell erwartet die Regierung bisher noch ein Plus von 3,5 Prozent. Unsicherheitsfaktoren sind aber neben einer möglichen erneuten Verschärfung der Corona-Krise die jüngsten Lieferengpässe und ein Anziehen der Inflation.

>>> Freitag, 17. September 2021

Mitarbeit: Andreas Kißler, Steffen Gosenheimer

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/gos/kla

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September 13, 2021 01:15 ET (05:15 GMT)