APA ots news: FMA-Bericht zum 4. Quartal 2023 der österreichischen
Versicherungswirtschaft
Erholung setzte sich fort. Gesamtjahr 2023 schließt durchaus
positiv.
Wien (APA-ots) - Die österreichischen Versicherungsunternehmen nahmen im
Geschäftsjahr 2023 Prämien in einer Gesamthöhe von 21,95 Mrd. ein,
um + 5,43% oder 1,13 Mrd. mehr als im Jahr davor. Allein im 4.
Quartal 2023 verbuchten sie - verglichen mit dem Vorjahreszeitraum -
eine Erhöhung des Prämienvolumens um +7,51% auf 4,99 Mrd. Im
Gesamtjahr setzte sich das Prämienvolumen wie folgt zusammen:
Schaden- und Unfallversicherung 14,01 Mrd. (+9,01%),
Krankenversicherung 2,86 Mrd. (+8,89%). In der Lebensversicherung
sank es hingegen um - 4,85% auf 5,08 Mrd. Im 4. Quartal waren es in
der Sparte Schaden/Unfall 2,98 Mrd. (+10,16%), in der Leben 1,28
Mrd. (+0,32%) sowie in der Krankenversicherung 723,4 Mio.
(+10,54%). Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich
2023, verglichen mit dem Vorjahr, um - 6,45% oder - 37,69 Mio. auf
546,73 Mio., das Finanzergebnis nahm aber um +40,12% oder +
874,69 Mio. auf 3,05 Mrd. zu. Dies ergab eine Verbesserung des
Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um +81,31% oder
+ 786,22 Mio. auf 1,75 Mrd. Die Summe aller Assets zu Marktwerten
(exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen
Lebensversicherung) lag Ende 2023 bei 106,12 Mrd., um +3,37% oder +
3,46 Mrd. über dem Wert zum Jahresende 2022. Dies geht aus dem
heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)
veröffentlichten Bericht über die Lage der heimischen
Versicherungswirtschaft im 4. Quartal 2023 hervor.
Zwtl.: Nach wie vor starke Solvabilität
Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und
indexgebundene Lebensversicherung) betrugen zum Jahresende 2023
13,13 Mrd., verglichen mit Ende 2022 ein Zuwachs um + 2,35 Mrd.
(+21,69%). Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß
Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 zeigt sich, dass rund neun von zehn
Versicherungsunternehmen (87,5%) einen SCR-Solvabilitätsgrad von über
200% vorweisen konnten; das heißt, mehr als doppelt so hohe
Eigenmittel als notwendig besaßen. Die "Solvency Capital Requirement
-SCR" misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer
Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate,
unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen
gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der
MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der
Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von rund 627% bis 1.093%.
Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt
das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das
Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.
Zwtl.: Konservative Veranlagungspolitik
Die Solvency-II-Bilanzen der Versicherungsunternehmen werden nach
dem Marktwertprinzip erstellt, wodurch Marktwertschwankungen direkt
in die Bücher durchschlagen, und der aktuelle ökonomische Wert
widergespiegelt wird. Die Versicherungsunternehmen verfolgen überdies
grundsätzlich eine konservative Veranlagungspolitik. So setzten sich
ihre Vermögenswerte zum Jahresultimo 2023 wie folgt zusammen: 26,51%
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen, 17,04% Staatsanleihen,
20,14% andere Anleihen, 18,85% Investmentfonds, 9,33% Immobilien,
4,44% Darlehen und Hypotheken, 1,71% Bargeld, 1,34% Aktien. Der Reste
entfällt auf Derivate und andere Anlagen.
Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter:
[https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/]
(https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/%2
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Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
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