Die Wirtschaft in den Bundesländern im III. Quartal 2023 

Wien (APA-ots) - Der regionale Konjunkturbericht des WIFO für den Herbst  
2023 zeichnet ein gemischtes Bild der Wirtschaftslage in den 
österreichischen Bundesländern. Insbesondere die Sachgütererzeugung 
verzeichnete in fast allen Bundesländern deutliche Rückgänge, während 
der Tourismus in Wien und Niederösterreich weiterhin von 
Nachholeffekten profitiert. 

Zwtl.:  Schwache Entwicklung der Sachgüterproduktion prägt regionale 
Konjunktur 

Im III. Quartal 2023 ist der nominelle abgesetzte Produktionswert 
laut Konjunkturerhebung in Österreich neuerlich um 4,2% gegenüber der 
Vorjahresperiode gesunken. Alle Bundesländer weisen negative 
Wachstumsraten auf, wobei die Bandbreite zwischen 9,6% in Kärnten 
und 0,3% in Salzburg liegt. Auf sektoraler Ebene kommen die 
stärksten negativen Impulse aus der Holz- und Papierindustrie sowie 
der Metallerzeugung und bearbeitung. Der WIFO-Konjunkturtest, der 
auch die Einschätzungen der Unternehmen der Sachgütererzeugung zur 
Geschäftslage abfragt, zeigt noch keine Erholungstendenzen: Einige 
Indikatoren verharren in der Nähe der pessimistischen Werte, die auch 
auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie beobachtet wurden. 

Zwtl.: Weitere Eintrübung in der Baukonjunktur 

Nach bereits spürbaren Einbußen im 1. Halbjahr 2023 trübte sich 
die Baukonjunktur in Österreich im III. Quartal mit einem Rückgang 
der Bauinvestitionen um 5,2% gegenüber dem Vorjahr weiter ein. 
Besonders deutlich zeigt sich dies im Wohnbau, der maßgeblich zur 
aktuellen Wachstumsschwäche beiträgt. Für das Gesamtjahr 2023 ist 
damit eine markante Rezession in der österreichischen Bauwirtschaft 
praktisch unausweichlich. 

Zwtl.: Tourismusnachfrage in der Sommersaison 2023 so hoch wie nie 
zuvor 

Trotz der aktuellen Eintrübung der wirtschaftlichen 
Rahmenbedingungen in Österreich sowie diverser geopolitischer 
Unsicherheiten bleibt die touristische Nachfrage robust. In den 
Sommermonaten Mai bis Oktober 2023 erreicht die touristische 
Nachfrage sowohl bei den Ankünften (25,7 Mio.) als auch bei den 
Nächtigungen (80,9 Mio.) neue Rekordwerte. Steigende Preise für 
touristische Produkte und Dienstleistungen wirken sich jedoch auf das 
Urlaubsverhalten aus. Wie bereits im Sommer 2023 zu beobachten, 
könnte es auch im Winter 2023/24 zu einer stärkeren Verlagerung der 
Nachfrage in die (günstigere) Nebensaison sowie zu einer Reduktion 
der Reisedauer und der Nebenausgaben kommen. 

Zwtl.: Lage auf den regionalen Arbeitsmärkten wird angespannter 

Die angespannte Konjunkturlage spiegelt sich auch in den aktuellen 
Daten zu den regionalen Arbeitsmärkten wider (regionale 
Arbeitsmarktdaten liegen bereits für das IV. Quartal 2023 vor). Die 
Wachstumsrate der unselbständig aktiven Beschäftigung schwächte sich 
im Jahresverlauf sukzessive ab, lag aber im IV. Quartal 2023 noch bei 
+0,7% (+1,2% im Gesamtjahr 2023). Die stärksten Wachstumsimpulse 
gingen im IV. Quartal 2023 von den öffentlichen Dienstleistungen aus. 
Unter den Bundesländern verzeichnete Wien - wie bereits seit dem II. 
Quartal 2023 - das stärkste Wachstum der unselbständig Beschäftigten 
(+1,4%). Auch in Tirol und Salzburg waren die Zuwachsraten 
überdurchschnittlich. Dies verdeutlicht die Resilienz des 
Arbeitsmarktes, der jedoch nicht vor einem Anstieg der 
Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern (außer Kärnten) und allen 
demografischen Gruppen verschont bleibt. Besonders auffällig ist der 
Rückgang der offenen Stellen. Die höchste Nachfrage (Arbeitslose je 
offene Stelle) ist in Wien zu verzeichnen, die Westregion 
(Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) bleibt hier im 
Vergleich zum Rest Österreichs begünstigt. 

Abbildung 1: Regionale Konjunkturindikatoren - auf der 
[WIFO-Website] (https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/71432) 

Rückfragehinweis: 
   Rückfragen bitte am Dienstag, dem 27. Februar 2024, zwischen 9:00 und 12:00 Uhr an
Philipp Piribauer, PhD, Tel. (1) 798 26 01 - 494, philipp.piribauer@wifo.ac.at 

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