TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Mit guten Vorgaben aus den USA haben sich die Anleger an den asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag ebenfalls aus der Deckung gewagt. Hinzu kam eine Beruhigung der Lange am Ölmarkt.

In Tokio beendete der Nikkei-225 den Handel mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 19 429,44 Punkte und konnte damit nach den jüngsten Verlusten wieder zulegen. Auch bei den Anlegern in Japan hatten neben der Corona-Krise die jüngsten Preiskapriolen an den Ölmärkten die Furcht vor dem Ausmass einer Rezession geschürt. Nach ihrer Talfahrt konnten sich die Ölpreise zuletzt aber wieder etwas stabilisieren - dort stiegen die Risikoprämien nach einem Zwischenfall auf See und einer Drohung von US-Präsident in Richtung des ölreichen Iran.

Im Zuge der angelaufenen Berichtsperiode versuchen auch die Anleger in Asien den Schaden der Corona-Krise für die Profitabilität der Unternehmen abzuschätzen. Einige global agierende Unternehmen konnten sich bereits von ihren Tiefständen im März erholen, während andere erst zur Jahresmitte mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage rechnen. "Damit diese Erholung anhält, müssen wir eine wirkliche Reduktion der Fallzahlen sehen, sowie eine allmähliche Öffnung der Volkswirtschaften", kommentierte Wey Fook Hou, Investmentchef der DBS Group.

In China, wo am Vortag bereits Gewinne verbucht worden waren, notierte der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen nahezu unverändert bei 3840,13 Punkten. In Hongkong rückte der Hang Seng im späten Handel um 0,66 Prozent auf 24 050,97 Zähler vor.

In Südkorea konnte der Kospi-Index trotz schwacher Konjunkturdaten zulegen. Die Wirtschaft des Landes war im ersten Quartal so stark geschrumpft wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Zuletzt hatten den südkoreanischen Markt Spekulationen über den angeblich kritischen Gesundheitszustand von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un belastet./ssc/tav/mis