TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen ist es am Dienstag überwiegend bergauf gegangen. Vor allem die Aktienkurse in China zogen deutlich an. Dagegen litt der japanische Markt unter dem starken Yen. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific schaffte zuletzt ein Plus von 0,27 Prozent auf 165,22 Punkte.

In Tokio verabschiedete sich der Nikkei-225-Index 1,43 Prozent tiefer bei 16 383,04 Punkten aus dem Handel. Neben der starken Landeswährung, welche die Exportchancen für japanische Produkte schmälert, drückte laut einem Anlagestrategen ein Bericht der Zeitung "Nikkei" auf die Stimmung. Demnach liegen die geplanten Ausgaben der Regierung zur Unterstützung der Konjunktur unter den Erwartungen. Entsprechend verliere der Aktienmarkt nun an Schwung, erklärte der Experte.

Vor dem kaum veränderten Wochenauftakt und dem Kursrückschlag am Freitag hatte der Nikkei 225 eine zwölfprozentige Kursrally hingelegt - angetrieben vom Wahlsieg des Regierungslagers gut zwei Wochen früher. Nun warten die Anleger auf den Zinsentscheid der japanischen Notenbank am Freitag.

Die Aktien von Nintendo stoppten mit plus 1,59 Prozent ihre Talfahrt. Sie hatten vortags fast 18 Prozent eingebüßt und so der vorangegangenen Kursverdoppelung Tribut gezollt, nachdem der Spiele-Hersteller mitgeteilt hatte, er rechne durch sein Smartphone-Spiel "Pokemon Go" kurzfristig nur mit einem begrenzten Einfluss auf den Gewinn. Am Mittwoch legt Nintendo Quartalszahlen vor.

Ansonsten standen vor allem die Anteilsscheine exportstarker Unternehmen unter Druck: Die Aktien des Elektronikkonzerns Toshiba sackten um über 9 Prozent ab und die des Kameraherstellers Olympus um mehr als 4 Prozent.

Dagegen ging es für Softbank dank positiver Nachrichten bei Unternehmensbeteiligungen um knapp 4 Prozent hoch. Die Aktien des Telekommunikations-Anbieters profitierten vom Kurssprung beim US-Mobilfunkkonzern Sprint nach guten Quartalszahlen.

Auch das zweieinhalbprozentige Plus von Yahoo Japan , einem Gemeinschaftsunternehmen von Softbank und Yahoo , half den Softbank-Titeln. Der US-Internetkonzern Yahoo hatte am Montag den Verkauf des Webgeschäfts an den US-Telekomkonzern Verizon Communications verkündet. Bei Yahoo verbleiben lediglich die Beteiligungen an Yahoo Japan und dem chinesischen Onlinehändler Alibaba .

Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der chinesischen Festlandbörsen abbildet, schloss 1,20 Prozent fester bei 3269,59 Punkten. In der Sonderverwaltungszone Hongkong, wo neben chinesischen auch ausländische Marktteilnehmer handeln dürfen, kletterte der Hang-Seng-Index um 0,57 Prozent auf 22 117,88 Zähler. Aktien aus der Baustoff- und Energiebranche führten die Gewinnerliste an.

In Australien ging der ASX-200-Index 0,07 Prozent fester bei 5537,47 Punkten aus dem Handel. Ähnlich wenig bewegt zeigte sich der indische Sensex-Index, der im späten Geschäft zuletzt prozentual unverändert bei 28 094,63 Punkten notierte./gl/das