PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Aus Angst vor einer neuen Corona-Variante haben die Anleger am Freitag an den Europa-Börsen heftig die Handbremse gezogen. Aktien wurden international rasant auf Talfahrt geschickt, weil Fachleute befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

Der EuroStoxx 50 weitete sein Minus am Ende mit 4089,58 Zählern auf beachtliche 4,74 Prozent aus, im Wochenvergleich hat er so etwas mehr als sechs Prozent verloren. Der französische Cac 40 sackte am Freitag in ähnlichem Maße wie der EuroStoxx auf 6739,73 Punkte ab. Der britische FTSE 100 büßte 3,64 Prozent auf 7044,03 Zähler ein.

Vor allem die Aktien aus der Reisebranche brachen aus Sorge vor neuen Reiseeinschränkungen ein. International waren die sogenannten "Stay-at-home-Aktien" als Profiteure eines möglichen neuen Lockdowns schlagartig wieder gefragt. Außerdem profitieren Diagnostik- und Impfstoffkonzerne global stark von der Angst der Anleger. Diese flüchteten ansonsten von Aktien in andere Anlageformen, die als sicherer gelten./tih/he