PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben am Dienstag überwiegend Verluste erlitten. Der EuroStoxx 50 gab seine anfänglichen Gewinne schnell auf und schloss 0,46 Prozent im Minus bei 3547,85 Punkten. Damit behauptete sich der Leitindex der Eurozone aber immerhin über seinem Tagestief. Gleiches galt für den französischen Cac 40, der sich 0,44 Prozent schwächer bei 5564,60 Punkten aus dem Handel verabschiedete. Am Vortag hatten beide Indizes unter Gegenwind von der Wall Street gelitten.

Derweil stemmte sich London gegen den Trend: Der britische FTSE 100 ("Footsie") legte letztlich um 0,61 Prozent auf 6612,25 Zähler zu - er hatte sich bereits am Montag deutlich besser als die anderen Indizes geschlagen. Analyst David Madden von CMC Markets UK verwies auf die deutlichen Gewinne der schwergewichtigen Aktien Shell und BP aus der Ölbranche als Zugpferde.

Weit verbreitet sind weiterhin die Sorgen wegen der Entwicklung der Corona-Neuinfektionen. Befürchtet wird, dass weitere Lockdown-Maßnahmen verlängert werden und so die wirtschaftliche Erholung ausgebremst werden könnte.

Im europäischen Branchenvergleich hatten die Aktien der Ölindustrie die Nase klar vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 zog um über dreieinhalb Prozent an. Dank der Kreisen zufolge erreichten Einigung der Opec+ auf eine unveränderte Fördermenge im Februar legten die Preise für den wichtigen Rohstoff deutlich zu. In London gewannen die B-Aktien von Royal Dutch Shell und die von BP zwischen sechs und sieben Prozent. Laut Experte Madden waren sie für mehr als die Hälfte des "Footsie"-Kursgewinns in Indexpunkten verantwortlich.

Die Aktien von Next schnellten in London um rund acht Prozent nach oben. Die bis dato für das laufende Quartal vorliegenden Umsatzzahlen seien stark ausgefallen, schrieb Experte James Grzinic vom Analysehaus Jefferies. Das Handelsunternehmen habe im Heimatmarkt seine Marktanteile deutlich ausgebaut./gl/he