PARIS/LONDON (awp international) - Der EuroStoxx 50 hat nach den Weihnachtsfeiertagen nachgegeben. Der Leitindex der Eurozone war am Donnerstag noch positiv in den Handel gestartet, bevor er ins Minus rutschte und auf den tiefsten Stand seit gut 2 Jahren absackte. Gegen Mittag stand das Börsenbarometer noch 0,45 Prozent im Minus bei 2960,52 Punkten.

Der französische Cac 40 hingegen rückte am Donnerstag um 0,14 Prozent auf 4633,03 Punkte vor. Für den britischen FTSE 100 wiederum ging es um 0,62 Prozent auf 6644,45 Zähler nach unten.

Insgesamt hielten sich die Anleger nach dem heftigen Hin und Her an der Wall Street im bisherigen Wochenverlauf zurück. In den USA hatte der Dow Jones Industrial am Heiligabend stark nachgegeben, hatte sich am Mittwoch aber wieder stark erholt. Am Donnerstag zeichneten sich aber schon wieder Verluste ab.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag (Ortszeit) zudem noch seine scharfe Kritik an der US-Notenbank (Fed) wiederholt. Diese hatte vergangene Woche entschieden, den Leitzins anzuheben, was Aktien gegenüber Anleihen unattraktiver machen kann. Am Mittwoch aber verwiesen Händler auf Äusserungen des Trump-Beraters Kevin Hassett, dass der Job des Chefs der Notenbank, Jerome Powell, ungeachtet der anhaltenden Kritik zu "100 Prozent" sicher sei.

Am europäischen Aktienmarkt gab es am Donnerstag aus Branchensicht fast nur Verlierer. Die deutlichsten Abschläge mussten die Versorger mit einem Minus von 2,06 Prozent hinnehmen. Relativ gut hielten sich noch die Einzelhändler , die nur minimal nachgaben. In den USA hatte es gute Signale für das späte Weihnachtsgeschäft gegeben.

Unter den Einzelwerten zogen die Papiere von TechnipFMC an der Cac-40-Spitze um mehr als 2 Prozent an. Der Ölfelddienstleister und Anlagenbauer sowie das malaysische Unternehmen Malaysia Marine and Heavy Engineering Holdings Berhad hatten mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Saudi Aramco ein langfristiges Abkommen unterzeichnet.

Die Aktien von Sanofi rückten um 0,22 Prozent vor. Der Pharmakonzern sowie der US-Branchenkollege Merck & Co hatten von der US-Aufsichtsbehörde FDA die Zulassung für den Impfstoff Vaxelis erhalten, der Säuglingen und Kleinkindern Schutz gegen Infektionskrankheiten bieten soll.

In London schliesslich schnellten die Anteilsscheine von Earthport um gut 270 Prozent auf 27,80 Pence hoch. Der Kreditkartenanbieter Visa will den Finanzdienstleister für 30 Pence je Aktie übernehmen./la/mis