FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dax notierte im frühen Handel 1,09 Prozent tiefer bei 15 218,74 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex zunächst ein Rekordhoch erreicht, war dann aber abgebröckelt und hatte minimal im Minus geschlossen. Für den MDax ging es am Mittwoch um 1,14 Prozent auf 31 915,65 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 1,1 Prozent ein.

Negative Vorgaben lieferten die internationalen Börsen: In den USA waren die Indizes im Späthandel tiefer ins Minus gerutscht, gefolgt von einer schwachen Börse in Japan. Das zentrale Thema bleibt die Debatte über Inflation und Zinsen - mittlerweile gepaart mit einer Dollar-Schwäche. Dabei werden mehr und mehr die Auswirkungen des starken Euro auf die Unternehmen hinterfragt.

Börsianer sprechen beim Dax von einem mittlerweile gewohnten Bild: So nähmen Anleger schnell Gewinne mit, sobald ein Hoch erreicht wird, um später etwas tiefer wieder einzusteigen. Seit Anfang April pendelt der Leitindex nun schon zwischen 15 000 und 15 500 Punkten - mit nur wenigen kurzen Ausbrüchen nach oben oder nach unten.

Unter den Einzelwerten im Dax steht die T-Aktie mit einem Kursrückgang von 1,2 Prozent im Fokus. Die Deutsche Telekom wolle ihren 43-Prozent-Anteil am US-Mobilfunker T-Mobile US auf über 50 Prozent aufstocken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person.

Bayer-Papiere sanken um unterdurchschnittliche 0,2 Prozent. Hier steht eine Kaufempfehlung durch die Bank JPMorgan, die auf verbesserte Geschäftsperspektiven verweist, den Sorgen über den nach wie vor nicht beigelegten Glyphosat-Streit in den USA gegenüber.

Die Titel von Auto1 verloren 2,3 Prozent. Der Online-Gebrauchtwagenhändler setzte im ersten Quartal mehr Fahrzeuge ab als im Schlussjahresviertel 2020, schreibt im operativen Geschäft aber weiter rote Zahlen, weil viel in den Aufbau der Privatkundenmarke Autohero investiert wird.

Die Aktien von Corestate Capital reagierten mit einem Kursrückgang von 3,2 Prozent auf die Quartalszahlen des Immobilien-Investmentmanagers. Corestate bekommt weiterhin die Corona-Pandemie zu spüren. Dennoch hält das Management an den Jahreszielen fest. Analyst Thomas Rothäusler von der Investmentbank Jefferies sprach in einer ersten Reaktion von einem operativ schwachen Quartal bei einer hohen Verschuldung.

Die Anteilsscheine von Suse zeigten sich zu ihrem Börsenstart stabil. Der erste Kurs der Papiere lag mit 29,50 Euro unter dem Angebotspreis von 30 Euro und fiel danach bis knapp an die 28-Euro-Marke. In der Folgezeit erholten sich die Aktien des Linux-Software-Anbieters aber bis auf zuletzt 30,15 Euro. Die ursprüngliche Preisspanne beim Börsengang hatte bei 29 bis 34 Euro gelegen./edh/jha/