FRANKFURT (awp international) - Am Tag der Präsidentschaftswahl in den USA stehen die Zeichen am deutschen Aktienmarkt wie schon zu Wochenbeginn auf Erholung. Der Dax rückte im frühen Dienstagshandel um 1,42 Prozent auf 11 955,57 Punkte vor und nimmt somit allmählich wieder Kurs in Richtung 12 000 Punkte. Am Montag war er bereits um zwei Prozent gestiegen, nachdem er in der Vorwoche im Zuge der Verschärfung der Corona-Krise fast neun Prozent verloren hatte.

Anleger hoffen auf ein klares Wahlergebnis in den Vereinigten Staaten. Alles andere würde erhöhte Unsicherheit bedeuten und wäre erst einmal schlecht für die Märkte, hiess es aus dem Handel. Jeffrey Halley, Analyst beim Broker Oanda, rät Anlegern am US-Wahltag zu Gelassenheit: Sich fernhalten vom Trubel und sich die Show in Ruhe anschauen, dies sei gut für den Blutdruck.

Der MDax der 60 mittelgrossen Börsentitel legte um 1,29 Prozent auf 26 415,70 Punkte zu. Das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50 , gewann 1,3 Prozent.

In der Berichtssaison geht es in Deutschland weiter mit Zahlen von Bayer aus dem Dax sowie einigen weiteren Unternehmen aus MDax und SDax . Bayer verfehlte mit dem operativen Ergebnis (Ebitda) vor Sonderposten die Markterwartungen. Der Konzern erlitt wegen schwieriger Agrargeschäfte auch im dritten Quartal einen Milliardenverlust. Die Titel gaben als Dax-Schlusslicht um 1,4 Prozent nach. An der Dax-Spitze setzten HeidelbergCement ihren jüngsten Lauf mit einem Plus von vier Prozent fort.

Im MDax gewannen die Anteile des Chemiekonzerns Evonik und des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub nach Quartalszahlen jeweils um die zwei Prozent. Der zu den Corona-Krisengewinnern zählende Kochboxenversender Hellofresh bestätigte die zuvor bereits angehobenen Jahresziele. Die Papiere drehten nach einem starken Start ins Minus und verloren zuletzt 1,9 Prozent.

Hugo Boss verteuerten sich an der MDax-Spitze um 4,6 Prozent, ebenfalls nach Zahlenvorlage. Für ProSiebenSat.1 ging es indes um 3,7 Prozent bergab, die Bank Morgan Stanley nahm die Bewertung für die Papiere des Medienkonzerns mit "Underweight" auf.

Im SDax sprangen die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank mit plus 7,4 Prozent an die Spitze. Die Titel des Stahlhändlers Klöckner & Co verbuchten nach Zahlen einen Aufschlag von 6,4 Prozent./ajx/jha/