FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag zunächst an seine jüngste Stärke angeknüpft. Der deutsche Leitindex rückte in den ersten Minuten nach dem Xetra-Start um 0,40 Prozent auf 13 850,50 Punkte vor. Die runde 14 000er-Marke, die letztmals vor zwei Monaten zu Buche stand, rückt näher.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,37 Prozent auf 28 009,59 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,4 Prozent.

Zuletzt hatten Anzeichen einer nachlassenden US-Inflation den Börsen nach oben verholfen und diese Tendenz riss am vergangenen Freitag auch im New Yorker Handel nicht ab - mit einem anhaltend guten Lauf vor allem der Technologiewerte. "Es wäre aber zu früh, Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen ad acta zu legen", warnten die Experten der Landesbank Helaba am Morgen mit Verweis auf die weiter vorhandenen geopolitischen Risiken, "die schnell wieder durchschlagen könnten."

Während in den USA auch bei etwas geringerem Inflationsdruck die Zinsen zunächst wohl weiter erhöht werden und es - wie in der Eurozone - vor allem darum geht, wie groß der nächste Zinsschritt ausfallen wird, geht China den Weg der geldpolitischen Lockerung. Um der schwächelnden Wirtschaft zu helfen, senkte Chinas Zentralbank am Montag überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken. Jüngste Wirtschaftsdaten aus China fielen schwach aus.

Mit Blick auf den weiter steigenden Dax sagte Christian Henke, Analyst beim Broker IG, die Anleger schienen derzeit jegliche Bedenken über Bord zu werfen. "Die Frage ist, ob die Realität die Märkte nicht auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Dass die Energie- und Rohstoffpreise immer noch deutlich zu hoch sind und die Inflation noch Welten von dem Zielwert der Fed von zwei Prozent liegt, stört niemanden." Und die jüngsten Konjunkturdaten aus China zeigten, dass die Wachstumslokomotive im Reich der Mitte an Fahrt verliere./ajx/mis