FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Auf und Ab des Dax unterhalb des Rekordhochs aus der vergangenen Woche hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte legte der deutsche Leitindex im frühen Xetra-Handel um etwa ein halbes Prozent auf 15 538 Punkte zu. Bei Kursen unter 15 500 Zählern hatten Anleger in den vergangenen Tagen immer wieder zugegriffen und damit den Dax gestützt.

An der Wall Street war der Leitindex Dow Jones Industrial am Vorabend im späten Handel ins Minus gerutscht. Die asiatischen Börsen zeigten sich ohne klare Richtung. Die Marktteilnehmer blieben nervös angesichts einer womöglich bald strafferen Geldpolitik in den USA, merkte Analyst Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda an.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg um 0,72 Prozent auf 34 141 Punkte. Er hatte am Freitag ein Rekordhoch erreicht. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um ein halbes Prozent.

Nach zwei stärkeren Börsentagen hatte der Dax am Mittwoch diese Gewinne fast vollständig abgegeben. Das Börsenbarometer pendelte dabei um die runde Marke von 15 500 Punkten. Analysten thematisieren vermehrt die 50-Tage-Duchschnittslinie, die aktuell bei gut 15 400 Zählern verläuft. Unter diesem aktuell noch eher ansteigenden Indikator für den mittelfristigen Trend schloss der Dax letztmals Ende Februar.

Anleger setzten auf die Aktien von Zulieferern der Solarbranche. Die USA erwägen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg Handelsrestriktionen gegen chinesische Solarfirmen. Die US-Regierung ist demnach bereit, einige in Chinas Region Xinjiang hergestellte Solargrundstoffe mit Importverboten zu belegen, um so gegen die mutmaßliche Unterdrückung des Volkes der Uiguren in dieser Region vorzugehen. Die Aktien von Wacker Chemie stiegen an der Spitze des MDax um 3,1 Prozent und SMA Solar um 0,2 Prozent. Beide Unternehmen könnten laut Händlern von einem solchen Schritt profitieren.

Die Papiere von Siemens gaben als Dax-Schlusslicht um ein Prozent nach. Die Münchener laden an diesem Donnerstag zu einem Investorentreffen. Der Werbedienstleister Ströer will im Juni im Geschäft mit der Außenwerbung wieder das Niveau von vor der Coronakrise erreichen. Der Aktienkurs legte um 1,6 Prozent zu./bek/fba