FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienanleger bleiben angesichts der Ungewissheit über das Tempo der geldpolitischen Straffung in den USA nervös. Nach der jüngsten Stabilisierung startete der Dax am Freitag wieder mit deutlichen Verlusten in den Handel. Im Sog weltweit nachgebender Aktienbörsen sank er um 1,37 Prozent auf 15 693,73 Punkte. Der MDax büßte 1,25 Prozent auf 33 911,29 Zähler ein.

An den Vortagen hatte sich der Dax nur kurz etwas Raum verschafft. Mit dem Rückschlag sackte er wieder unter die 50-Tage-Linie, die er zuletzt mühsam zurückerobert hatte. Sie ist bei technisch orientierten Anlegern ein beliebter Signalgeber für den mittelfristigen Trend. Viele solcher Indikatoren liegen aktuell im Bereich von 15 600 bis 15 900 Punkten eng beisammen. In dieser Spanne schwankt der Dax nun schon seit einigen Tagen.

"Der Dax folgt erneut der schwachen Wall Street", kommentierte am Morgen der CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl. Schon in New York war es nach einer anfänglichen Erholung wegen der Erwartung einer strafferen Geldpolitik deutlich bergab gegangen. Asiens Börsen waren diesem Trend gefolgt. Gerade im Tech-Bereich, einem bislang wichtigen Zugpferd in der Corona-Pandemie, bleibt die Perspektive düster./tih/jha/