NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street ist es zum Wochenbeginn mit den Kursen abwärts gegangen. Der Dow Jones Industrial gab am Montag im frühen Handel um 0,39 Prozent auf 26 569 Punkte nach. Analyst Marc Chandler von der Bank RBC verwies auf einen nach wie vor starken Anstieg der mit dem Coronavirus Infizierten. Die Zunahme der Fälle "in vielen Bundesstaaten, vor allem aber in Kalifornien" sei besorgniserregend.

Auch mit Blick auf die bevorstehenden Geschäftsberichte großer Konzerne im weiteren Verlauf der Woche könnten sich Investoren zunächst bedeckt halten. Mit IBM, Intel, Microsoft und Texas Instruments stehen in den kommenden Tagen mehrere Giganten und Trendsetter aus dem Technologiesektor mit ihren Quartalszahlen auf der Agenda.

Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,14 Prozent auf 3229 Zähler zu. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 zeigte sich mit einem Plus von einem Prozent auf 10 751 Punkte stärker. Er profitierte vor allem von steigenden Kursen von Biotechnologie-Unternehmen in der Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19.

Pfizer-Papiere gewannen 1,5 Prozent und die Aktien des Partners Biontech aus Mainz stiegen um 4 Prozent. Gemeinsam hatten beide Unternehmen gemeldet, eine erste Liefervereinbarung mit Großbritannien zu einem gerade in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff geschlossen zu haben. Der Haupthandel von Biotech-Aktien findet an der US-Börse Nasdaq statt.

Der Ölriese Chevron übernimmt den kleineren Konkurrenten Noble Energy für insgesamt rund fünf Milliarden Dollar und stemmt damit die erste größere Übernahme seit der Corona-Krise. Chevron-Aktien verloren als zweitschwächster Titel im Dow 2,1 Prozent, während Noble Energy um 6,5 Prozent zulegten.

Im Ölsektor steht außerdem der Dienstleister Halliburton nach Quartalszahlen im Blick, dessen Papiere sich um 4,4 Prozent verteuerten. Analyst Nicholas Green vom Analysehaus Bernstein lobte eine überraschend hohe Profitabilität und niedrige Kapitalausgaben des Unternehmens im zweiten Quartal./bek/he