NEW YORK (awp international) - Vor der erwarteten zweiten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed dürfte sich am Mittwoch am US-Aktienmarkt nicht allzu viel tun. Anleger werden sich aller Voraussicht nach zurückhalten bis zu den Aussagen der Fed im späten Handel. Zumal es vom US-Logistikriesen Fedex auch noch schlechte Nachrichten gibt. Rund eine Stunde vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,14 Prozent niedriger auf 27 072 Punkte. Am US-Anleihenmarkt haben die Notierungen im frühen Handel nachgegeben.

Die amerikanische Notenbank Fed dürfte die Zinssen zum zweiten Mal in diesem Jahr senken. An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell das Leitzinsband um weitere 0,25 Prozentpunkte verringern. Der Zentralbankzins würde dann in einer Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent liegen. Ende Juli hatte die Fed das Zinsniveau erstmals seit mehr als zehn Jahren verringert.

Laut Chefökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs ist mit Blick auf die Fed-Sitzung die zentrale Frage, wie viele Mitglieder des Offenmarktausschusses sich für eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr aussprechen. Er rechne damit, dass dies auf die Hälfte der zwölf Mitglieder zutrifft, inklusive Fed-Chef Jerome Powell und dessen Stellvertreter John C. Williams. Sollte dieses Szenario eintreten, wäre das ein "starkes Signal für eine weitere Zinssenkung", sagte Hatzius.

Unterdessen hatte am Vorabend der Logistikkonzern Fedex für einen Paukenschlag gesorgt mit enttäuschenden Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Der Aktienkurs sackte daraufin am Mittwoch vorbörslich um fast elf Prozent ab und belastete auch den Kurs des Kontrahenten United Parcel Service. Fedex begründete den pessimistischen Ausblick mit Spannungen im globalen Handel und einer sich abschwächenden Konjunktur.

Auch beim Software-Spezialisten Adobe Systems blieben die Prognosen hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Der Kurs gab vorbörslich um drei Prozent nach. Beim Lebensmittelriesen General Mills - bekannt für Marken wie Häagen-Dazs-Eis und Knack & Back - ging der Umsatz zuletzt erstmals seit zwei Jahren zurück. Die Papiere verloren vorbörslich mehr als drei Prozent./bek/fba