NEW YORK (awp international) - Die US-Aktienmärkte dürften am Dienstag an ihren furiosen Wochenstart anknüpfen und freundlich eröffnen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,36 Prozent höher bei 29 263 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht und war nahe an die Marke von 30 000 Punkten herangelaufen. Letztlich hatte der Dow knapp 3 Prozent hinzugewonnen.

Auch am Dienstag dürfte die Hoffnung auf eine unerwartet hohe Wirksamkeit eines Corona-Impfstoffs und dessen mögliche Schnellzulassung positive Impulse verleihen. "Die Fantasie weicht aus den Sektoren, die von der Corona-Virus-Pandemie profitiert haben. Investoren suchen nach den Unternehmen und Branchen, die nun Konjunkturphantasie besitzen und von einer Wiederbelebung der Wirtschaftsaktivitaeten profitieren werden", kommentierte Comdirect-Marktexperte Andreas Lipkow.

Die an der US-Technologiebörse Nasdaq gelisteten Biontech-Papiere sprangen im vorbörslichen US-Handel um weitere 5,0 Prozent aufwärts, nachdem sie vortags bereits um 14 Prozent gestiegen waren. Die Pfizer-Aktien gewannen 3,6 Prozent.

Auch die in den USA gehandelten Papiere von Curevac rückten vorbörslich um 8,9 Prozent vor. Sie profitierten von Zwischenergebnissen einer Phase-1-Studie zu einem Covid-19-Impfstoffkandidaten des biopharmazeutischen Unternehmens. Wie Biontech arbeitet auch die Tübinger Curevac auf Hochtouren an einem Impfstoff gegen das Coronavirus.

Der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat litt im dritten Quartal stark unter der Corona-Krise und verfehlte die Erwartungen massiv. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 19,3 Millionen Dollar an. Die Erlöse des eigentlich für sein rasantes Wachstum bekannten Unternehmens legten nur noch um magere 2,7 Prozent zu. Die Aktien sackten vorbörslich um 21 Prozent ab.

Der weltgrösste Online-Händler Amazon verstösst nach Einschätzung der EU-Wettbewerbshüter gegen Kartellvorschriften. Die EU-Kommission wirft dem Unternehmen vor, nicht-öffentliche Geschäftsdaten von unabhängigen Händlern systematisch für das eigene Einzelhandelsgeschäft zu nutzen. Bleiben die Wettbewerbshüter bei ihrer Einschätzung, könnte auf Amazon eine milliardenschwere Strafzahlung zukommen. Vorbörslich fielen die Amazon-Titel um 1,9 Prozent./edh/fba