NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem bewegungsarmen Vortag zeichnet sich auch am Freitag kein Schwung für die US-Börsen ab. Der vorbörslich veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht zeigte zunächst am Markt keine Wirkung. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial vor Handelsbeginn zuletzt nahezu unverändert bei 20 950 Punkten. Die Anleger dürften im Handelsverlauf weiter die Öl- und Rohstoffpreise im Blick behalten, die an den Börsen in Asien und Europa zuvor für Schwankungen gesorgt hatten.

In den USA ist im April die Beschäftigtenzahl stärker als erwartet gestiegen, die Arbeitslosenquote sank überraschend auf den tiefsten Stand seit fast zehn Jahren. Die Arbeitslosenquote rücke jedoch in den Hintergrund, da sie bereits in dem von der Notenbank gewünschten Bereich liege, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader noch vor der Veröffentlichung. Vor der - am Markt für Juni erwarteten - nächsten Leitzinserhöhung komme es nun auf eine Erholung beim Lohnwachstum an. Dieses war im April wie erwartet wieder gestiegen.

Die US-Notenbank Fed hatte zur Wochenmitte ihren Leitzins beibehalten und dabei die Tür für die Anhebung im kommenden Monat offen gelassen. Für den Freitag nun stehen die Reden zahlreicher US-Notenbanker sowie von Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Programm. Die Anleger dürften auch hier genau hinhören.

Auf Unternehmensseite ist das Tagesprogramm eher dünn bestückt: Konzerne wie Chevron oder ExxonMobil sollten wegen der jüngsten Schwankungen bei den Ölnotierungen im Blick behalten werden. Am Morgen waren die Preise für die Nordsee-Öl und die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) auf ein Niveau gefallen, das zuletzt im vergangenen November erreicht worden war. Zuletzt ging es aber wieder etwas bergauf.

Unter den Einzelwerten könnten IBM -Aktien in Bewegung geraten. Starinvestor Warren Buffet hat sich über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von rund einem Drittel seiner Anteile am IT-Konzern getrennt. Buffet sagte dem Wirtschaftssender CNCB am Donnerstagabend, dass er den Konzern wegen des zunehmenden Konkurrenzdrucks nun niedriger bewerte. Vorbörslich stand die IBM-Aktie bereits unter Druck: Sie gab um mehr als 3 Prozent nach./tav/fbr