NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen dürften am Donnerstag etwas schwächer in den Handel starten. Wieder zunehmende Spannungen zwischen den USA und China sowie neue Infektionszahlen mit dem Coronavirus in einigen Ländern sorgten für Risikoscheu, hiess es von Börsianern. Die aktuellen wöchentlichen Zahlen zum Arbeitsmarkt hatten zugleich kaum Einfluss. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer auf 25 985 Punkte.

Ein besonders grosser Risikofaktor für die Märkte sei eine zweite Viruswelle, kommentierte Marktexperte Craig Erlam vom Währungsbroker Oanda. Nicht nur in der chinesischen Hauptstadt wurden an diesem Tag weitere Infektionen gemeldet, sondern auch in US-Staaten wie Texas, Florida und Arizona nahmen die Ansteckungen wieder zu.

Ausserdem drohte die chinesische Regierung nach der Unterzeichnung eines Sanktionsgesetzes in den USA, mit dem China für die Verfolgung von Uiguren bestraft werden soll, mit Konsequenzen.

Unter den Einzelwerten dürften die Papiere der durch die Viruskrise schwer angeschlagenen Kreuzfahrtreederei Carnival Corp. Aufmerksamkeit auf sich ziehen, nachdem dieser über sein zweites Geschäftsquartal berichtete. Der Verlust war höher als ohnehin befürchtet. Vorbörslich büssten die Carnival-Aktien 7,7 Prozent ein. Bereits tags zuvor hatten sie nachgegeben.

Die Supermarkt-Kette Kroger übertraf dagegen ergebnisseitig im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen. Die Aktie gab vor dem Handelsstart dennoch um 0,9 Prozent nach.

Der zum Bonner Telekom-Konzern gehörende US-Mobilfunker T-Mobile US wird ab dem 1. Juli einen neuen Finanzvorstand haben. Peter Osvaldik folgt auf Braxton Carter, der seit rund 19 Jahren für den Konzern tätig ist und nun in den Ruhestand geht. Die Aktie legten vorbörslich um 0,6 Prozent zu./ck/mis