NEW YORK (awp international) - Die Wall Street dürfte am Montag erst einmal an ihre Ende letzter Woche erzielten Gewinne anknüpfen und weiter zulegen. Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,36 Prozent höher bei 24 349 Punkten. Am Freitag hatte New Yorker Leitindex von positiv aufgenommen Arbeitsmarktdaten aus den USA profitiert.

Zu den Gewinnern dürften nun Ölwerte zählen, nachdem die Rohölpreise aus Furcht vor Angebotsengpässen auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren gestiegen waren. Am Markt wurde vor allem auf die anstehende Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zu den Sanktionen gegenüber Iran verwiesen. Sollte Trump aus dem Abkommen mit Iran über dessen Atomprogramm aussteigen, drohen abermalige Sanktionen gegen das ölreiche Land. Im vorbörslichen US-Handel stiegen die Aktien von ExxonMobil angesichts dessen um gut 1 Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten zogen die Papiere von Starbucks vorbörslich um rund 2 Prozent an. Der Lebensmittelriese Nestle baut sein lukratives Kaffeegeschäft über einen Deal mit der US-Kette aus. Von der Kaffeehauskette erwirbt Nestle das Handelsgeschäft und kann somit künftig weltweit Starbucks-Kaffee vertreiben.

Um fast 4 Prozent nach unten hingegen ging es im vorbörslichen Geschäft für die Anteilsscheine von International Flavors & Fragrances (IFF) . Der Aromen- und Dufthersteller greift nach dem israelischen Rivalen Frutarom . Die Verwaltungsräte beider Unternehmen sind sich bereits handelseinig. Inklusive Schulden hat das Geschäft einen Wert von 7,1 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro). Durch den Deal könne IFF seine Stellung in den wachsenden Märkten für natürliche Inhaltsstoffe steigern, schrieb Analyst Adam Samuelson von der US-Bank Goldman Sachs. In Tel Aviv legten die Frutarom-Aktien um mehr als 3 Prozent zu.

Darüber hinaus sind auch die Papiere von Berkshire Hathaway einen Blick wert. Staranleger Warren Buffett vermeldete zwar beim jährlichen Aktionärstreffen seiner Investmentgesellschaft für das erste Quartal einen seltenen Verlust. Dies lag allerdings allein an einer neuen Bilanzierungsmethode, bei der der Marktwert bislang unrealisierter Investments fortlaufend ausgewiesen werden muss. Vorbörslich legten die Anteilsscheine denn auch etwas zu.

Der Finanzinvestor Blackstone schliesslich stellt sich im Immobiliengeschäft breiter auf. Der Vermögensverwalter will über seine Immobiliensparte den auf Industrie-Immobilien spezialisierten Investor Gramercy für 7,6 Milliarden Dollar schlucken. Beide Unternehmen unterzeichneten eine bindende Absichtserklärung. Blackstone wird 27,50 Dollar je Aktie in Bar zahlen. Die Gramercy-Aktien zogen vorbörslich um fast 16 Prozent auf 27,57 Dollar an, während die Papiere von Blackstone knapp 1 Prozent gewannen./la/jha/