NEW YORK (awp international) - Die Anleger an der Wall Street können am Donnerstag auf eine weitere Erholung hoffen. Gut eine halbe Stunde vor dem Handelsauftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,74 Prozent fester bei 25 076 Punkten. Damit steuert der US-Leitindex auf den fünften Gewinntag in Folge zu - den Kursrutsch seit seinem Rekordhoch von 26 616 Punkten in der letzten Januarwoche hat er teilweise schon wieder aufgeholt.

Weltweit hätten die Aktienmärkte den am Mittwoch bekannt gewordenen, überraschend starken Anstieg der US-Verbraucherpreise abgeschüttelt, schrieb Analyst Henry Croft at Accendo Markets. Die Risikobereitschaft der Anleger sei zurück. Zur Wochenmitte hatten die Börsenindizes in New York nur anfangs unter den Preisdaten gelitten und letztlich deutlich im Plus geschlossen. Auch der am heutigen Donnerstag veröffentlichte, überraschend starke Anstieg der Erzeugerpreise beeindruckte die Investoren kaum. Später stehen noch weitere amerikanische Konjunkturdaten an.

Die jüngsten Unternehmensnachrichten aus den Vereinigten Staaten stiessen schon vorbörslich auf ein überwiegend positives Echo. Die Aktien von Teva sprangen um über 9 Prozent hoch, nachdem bekannt geworden war, dass Starinvestor Warren Buffett einen Anteil im Wert von zuletzt rund 360 Millionen US-Dollar an dem krisengeplagten Pharmakonzern hält. Die Meldung bestärke seine Einschätzung, dass Teva die richtigen Massnahmen für eine erfolgreiche Trendwende ergreife, lobte Analyst Liav Abraham von der US-Bank Citigroup. Teva könnte nun in der Lage sein, ausreichend Barmittel zu generieren, um die Verschuldung schneller abzubauen als am Markt erwartet.

Buffett, der als Finanzguru mit einem guten Riecher für Anlagechancen gilt, hat über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway im Schlussquartal 2017 zudem seinen Anteil am iPhone-Hersteller Apple kräftig ausgebaut, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht. Dessen Aktien gewannen vorbörslich mehr als 1 Prozent. Allerdings ist auch der Altmeister nicht vor Fehlern gefeit - das zeigte nun die fast komplette Auflösung der einst über 10 Milliarden Dollar schweren Beteiligung am kriselnden IT-Urgestein IBM , die sich als Flop erwies. Die IBM-Titel standen vorbörslich dennoch moderat im Plus.

Für Cisco-Papiere ging es um satte 7 Prozent bergauf, nachdem der Netzwerk-Spezialist im vergangenen Quartal erstmals seit anderthalb Jahren wieder gewachsen war und die Analystenerwartungen übertroffen hatte. Der Konzern profitierte unter anderem von seinen Investitionen in Sicherheitsangebote./gl/jha/