NEW YORK (awp international) - Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch an ihren Erholungskurs vom Vortag angeknüpft. Händlern zufolge sorgten die jüngsten, positiven US-Konjunkturdaten und starke Quartalszahlen von Apple für gute Stimmung unter den Anlegern. Auf die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der US-Notenbank-Sitzung reagierten die Notierungen kaum.

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,49 Prozent höher bei 28 864,94 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,37 Prozent auf 3288,43 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,47 Prozent auf 9133,40 Punkte.

Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins die zweite Sitzung in Folge nicht verändert. Das Zielband für den Leitzins "Fed Funds Rate" bleibe in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent, teilte die Fed am Mittwoch in Washington mit. Die Entscheidung war von Ökonomen einhellig erwartet worden. Im vergangenen Jahr hatte die Fed den Leitzins drei Mal um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkt.

Mit Apple hatte eines der weltweit am höchsten bewertete Unternehmen am Dienstag nachbörslich Zahlen vorgelegt. Der iPhone-Konzern hatte im Weihnachtsgeschäft Rekorde verzeichnet. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 9 Prozent, der Gewinn erreichte 22,2 Milliarden Dollar nach knapp 20 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Die Apple-Papiere stiegen um 3,1 Prozent.

Doch längst nicht alle Technologieunternehmen glänzten. Bei AMD und Xilinx gab es herbe Enttäuschungen. Der Halbleiterkonzern patzte beim Ausblick ebenso wie der Hersteller von Kommunikationshalbleitern. Die Quittung fiel deutlich aus: AMD verloren 7 Prozent und Xilinx sogar 10 Prozent.

Boeing musste seinen ersten Jahresverlust seit langem und das schlechteste Ergebnis seit über zwei Jahrzehnten hinnehmen. Der Umsatz des Luftfahrtkonzerns und stark angeschlagenen Hersteller des Unglücksfliegers 737 Max brach um 24 Prozent ein. Dass die Aktie dennoch um 2,5 Prozent stieg, begründeten Börsianer mit dem Hinweis, dass Boeing im vierten Quartal weniger Liquidität "verbrannt" habe als befürchtet.

Das Online-Aktionshaus Ebay enttäuschte mit seinem Ausblick. Die Umsatzwartung für das erste Quartal 2020 lag unter der durchschnittlichen Analystenschätzung. Der Kurs rutschte um 3,7 Prozent ab.

Dagegen übertrafen die Quartalszahlen von Starbucks die Erwartungen der Analysten. Dem Kurs nutzte das aber wenig, er fiel um 2 Prozent. Der Kaffeebar-Betreiber rechnet mit erheblichen negativen Auswirkungen auf das China-Geschäft durch das Coronavirus.

Gut kamen dagegen die Ziele von General Electric an. Vor allem die Erwartungen an die Entwicklung des Free Cash Flow begeisterten und sorgten für einen Kurssprung von über 10 Prozent./edh/he