NEW YORK (awp international) - Die Erholung am US-Aktienmarkt hat sich am Montag in beeindruckender Manier fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial rückte zuletzt um 1,31 Prozent auf 25 642,18 Punkte vor. Seit seinem Tief am 9. Februar bei 23 360 Punkten hat das US-Leitbarometer nun schon wieder fast 10 Prozent dazugewonnen.

Das Zinsgespenst spukt erst einmal nicht mehr. Nachdem bereits am vergangenen Freitag der fortgesetzte Rückgang der Rendite zehnjähriger US-Anleihen für Erleichterung gesorgt hatte, blieb die Rendite auch am Montag klar unter 3 Prozent. Aktuell liegt sie bei 2,86 Prozent. Sinkende Anleiherenditen machen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wieder attraktiver. Noch zu Monatsbeginn hatte die Furcht vor einem überraschend schnellen Renditeanstieg für einen Ausverkauf am Aktienmarkt gesorgt.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Montag zuletzt um 0,90 Prozent auf 2771,94 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,98 Prozent auf 6964,25 Punkte und nähert sich damit wieder seinem Ende Januar erreichten Rekordhoch bei 7022,97 Zählern. Schlechter als erwartet ausgefallene Daten vom US-Häusermarkt hatten am Montag auf die Börsenkurse keinen Einfluss.

Die Gewinnerliste im Dow wurde angeführt von den Aktien des Netzwerk-Spezialisten Cisco mit einem Plus von fast 3 Prozent. Die Papiere von des iPhone-Herstellers Apple gewannen fast 2 Prozent auf 178,98 Dollar. Damit ist das Rekordhoch von Mitte Januar bei etwas über 180 US-Dollar wieder in Schlagdistanz.

Die Aktien von Berkshire Hathaway verteuerten sich um 3,7 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft des Staranlegers Warren Buffett hatte den Gewinn im vierten Quartal im Jahresvergleich mehr als verfünffacht. Sein Konglomerat profitierte enorm von der US-Steuerreform, durch die die Unternehmenssteuern auf Bundesebene deutlich gesenkt wurden. Im Tagesgeschäft hingegen lief es zuletzt wegen Schwierigkeiten in der Versicherungssparte weniger rund - das operative Ergebnis war zum Jahresende gesunken.

In die Übernahmeverhandlungen zwischen dem Chipkonzern Qualcomm und dem Rivalen Broadcom kommt Bewegung: Qualcomm will nun mit Broadcom direkte Gespräche über dessen Preisvorstellungen führen. Beide Seiten ringen seit Monaten um eine Übernahme, die die bislang teuerste in der Tech-Branche werden könnte. Erschwert wird das Geschäft dadurch, dass Qualcomm seinerseits den Halbleiter-Spezialisten NXP schlucken will. Nachdem der Konzern für diesen vergangene Woche sein Angebot erhöht hatte, senkte Broadcom seine Offerte an die Qualcomm-Anteilseigner auf zuletzt 79 Dollar je Aktie. Qualcomm-Papiere legten am Montag bislang um rund 5 Prozent zu, Broadcom gaben etwas nach./ajx/stw