NEW YORK (awp international) - Die Wall Street hat am Freitag nach einem verhaltenen Start positiv auf den US-Arbeitsmarktbericht für April reagiert. Die wichtigsten Indizes machten leichte Verluste wett und drehten moderat ins Plus. Der robuste Wirtschaftsaufschwung sorgt weiter für einen Job-Boom in den USA. Die Arbeitslosenquote war überraschend deutlich auf 3,9 Prozent gefallen. So niedrig war sie zuletzt Ende 2000 gewesen. Allerdings hatte die US-Wirtschaft im April weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,85 Prozent auf 24 134,51 Punkte. Am Vortag hatten Schnäppchenjäger den zwischenzeitlichen Kursrutsch unter die viel beachtete 200-Tage-Linie zum Einstieg genutzt, so dass das Börsenbarometer letztlich fast unverändert geschlossen hatte.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 0,69 Prozent auf 2647,80 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,21 Prozent auf 6723,59 Punkte.

An der Dow-Spitze zogen die Aktien von Apple um rund 3,5 Prozent auf 183,0901 US-Dollar an. Zwischenzeitlich erreichten sie bei 183,65 Dollar ein Rekordhoch. Börsen-Guru Warren Buffett hatte sich weiter mit Anteilscheinen des Technologiekonzerns eingedeckt.

Buffett, der lange Zeit an Tech-Werten zweifelte, hat sich in den letzten Jahren zu einem grossen Fan von Apple entwickelt, schon Ende 2017 hatte der kalifornische Smartphone-Macher die US-Grossbank Wells Fargo als Top-Position in seinem Portfolio abgelöst. Der berühmte Grossinvestor ist vor allem von den hohen Gewinnspannen beeindruckt. Apple verdiene fast doppelt soviel, wie das zweitprofitabelste US-Unternehmen in den USA, betonte Buffett.

Die im letzten Jahr sehr gut gelaufenen Papiere von Alibaba gaben lediglich um rund 0,5 Prozent nach. Der chinesische Online-Händler hatte im abgelaufenen Quartal mit einem Umsatz- und Gewinnsprung die Erwartungen übertroffen.

Der Actionkamera-Spezialisten GoPro hatte im Vergleich zum Vorjahr zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, seinen Quartalsverlust aber deutlich eingedämmt. Die Anteilsscheine schnellten um rund 7 Prozent in die Höhe.

Die zuletzt gebeutelten Xerox-Aktien hingegen zeigten sich wenig bewegt, nachdem der Verkauf des Bürogeräte-Herstellers an den japanischen Konkurrenten Fujifilm gescheitert war. Eine erst Anfang der Woche erzielte Einigung mit zwei Grossinvestoren, die Front gegen die Transaktion gemacht hatten, scheiterte an Differenzen über die Umsetzung. Jetzt bleibt der bisherige Xerox-Chef Jeff Jacobson auf seinem Posten und die beiden Investoren Carl Icahn und Darwin Deason bekommen auch nicht die vereinbarten Sitze für ihre Kandidaten im Verwaltungsrat. Dadurch steige die Unsicherheit, wie es mit dem Unternehmen weitergehe, warnte ein Analyst./la/he