NEW YORK (awp international) - Der Erholungsversuch der Wall Street vom Wochenstart könnte sich als Strohfeuer erweisen. Vor allem Konjunktursorgen treiben die Investoren unverändert um. Nachdem der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Dienstag die Anfangsgewinne nicht halten konnte und ins Minus drehte, tat sich am Mittwoch im frühen Handel wenig. Zuletzt bewegte sich der Dow mit plus 0,08 Prozent auf 25 798,12 Punkte kaum von der Stelle.

Die Eskalation des Handelskriegs durch neue Zollankündigungen der USA gegen China hatte den Dow Anfang August binnen weniger Tage um mehr als sechs Prozent fallen lassen. Seither pendelt er mit deutlichen Ausschlägen zwischen rund 25 500 und etwa 26 400 Punkten. Auf der Unterseite hatte sich dabei mehrfach die 200-Tage-Linie als Unterstützung erwiesen, auch nachdem China mit der Ankündigung höherer Zölle auf US-Waren reagiert hatte. Aktuell verläuft dieser längerfristige Trendindikator bei 25 616 Punkten.

Insgesamt bleiben die Anleger vorsichtig, könnten neue Äusserungen des US-Präsidenten Donald Trump oder Chinas zum Handelskonflikt doch schnell wieder zu grösseren Kursausschlägen führen.

Der marktbreite S&P 500 zeigte sich mit einem Plus von 0,03 Prozent auf 2870,09 Punkte ebenfalls wenig bewegt. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,33 Prozent auf 7541,03 Zähler leicht nach.

Unter den Einzelwerten standen Autodesk mit einem heftigen Verlust von 12,5 Prozent im Fokus. Der Spezialist für Planungssoftware hatte sein Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt und liegt damit nun klar unter den Markterwartungen. Ein Credit-Suisse-Experte hält die neue Planung angesichts der im zweiten Quartal gezeigten Entwicklung allerdings für sehr konservativ. Auch die Kurse anderer Software-Titel wie Adobe und Workday gaben nach.

Von einem optimistischeren Ausblick profitierten dagegen die Papiere des Technologiekonzerns Hewlett Packard Enterprise , der sich nun mehr Gewinn zutraut als gedacht. Der Kurs stieg um 2,4 Prozent.

Papiere des Juweliers Tiffany rückten nach Zahlen zum zweiten Quartal um 1,7 Prozent vor. Der Gewinn je Aktie hatte die Erwartungen von Experten übertroffen und das Management hält an den Zielen für das Umsatz- und Gewinnwachstum fest./bek/he