NEW YORK (awp international) - Mit leichten Aufschlägen sind die US-Aktienmärkte am Mittwoch in den Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,11 Prozent auf 26 869 Punkte zu. Gegen eine stärkere Bewegung der Kurse nach oben sprechen Börsianern zufolge aber die äusserst angespannten Beziehungen zwischen den USA und China.

Die USA ordneten die Schliessung des chinesischen Konsulats in der texanischen Stadt Houston an. Chinas Aussenamtssprecher Wang Wenbin sprach am Mittwoch vor der Presse in Peking von einem "ungeheuerlichen und ungerechtfertigten Schritt". Auf die Schliessung des Konsulats dürfte eine diplomatische Schlacht folgen, an deren Ende wohl auch viele amerikanische Diplomaten in China ihre Koffer packen müssen.

Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,23 Prozent auf 3265 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,47 Prozent auf 10 884 Punkte.

Die weitere Eskalation der US-chinesischen Beziehungen dämpfe die globalen Aussichten für die Technologiebranche und den Handel, kommentierte Analyst Edward Moya vom Handelshaus Oanda die Situation. Vor den Quartalszahlen von Microsoft und Tesla nach Börsenschluss an diesem Mittwoch seien die Anleger nun noch etwas nervöser als zuvor und dürften erst einmal an der Seitenlinie bleiben.

Bewegung gab es wieder einmal im Pharmasektor. Die Bestellung von hunderten Millionen Covid-Impfstoffdosen durch die USA bescherte den Papieren von Pfizer und denen des kleineren Mainzer Kooperationspartners Biontech Kursgewinne von 2,9 beziehungsweise 8,2 Prozent. Aktien von Biogen profitierten derweil mit plus 1,6 Prozent von einem höheren Gewinnziel des Biotech-Unternehmens für das laufende Jahr.

Aktien von Texas Instruments gaben um 0,6 Prozent nach. Analyst Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein lobte zwar ein starkes zweites Quartal des Chip-Herstellers, die Aussagen zum dritten Quartal seien aber zurückhaltend.

Für die Papiere von Snap ging es um 7,6 Prozent abwärts. Die Foto-App Snapchat hatte ihre optimistische Prognose für den Anstieg der Nutzerzahlen im vergangenen Quartal verfehlt./bek/he