NEW YORK (dpa-AFX) - Der S&P-500-Index hat am Montag zum Handelsstart erneut ein Rekordhoch erklommen. Anschließend tat sich der marktbreite amerikanische Aktienindex nach der guten Kursentwicklung vom Freitag aber schwer: Zuletzt notierte er 0,10 Prozent schwächer bei 2180,72 Punkten.

Auch den anderen US-Indizes ging zum Wochenbeginn der Schwung aus: Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,12 Prozent auf 18 521,35 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq, deren Indizes vor dem Wochenende auf Schlusskursbasis neue Bestmarken aufgestellt hatten, sank der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,24 Prozent auf 4779,67 Punkte. Der Nasdaq Composite fiel um 0,18 Prozent auf 5211,47 Punkte zurück.

Am Freitag hatte die Wall Street von einem robusten Arbeitsmarktbericht profitiert: Im Juli waren den zweiten Monat in Folge deutlich mehr neue Stellen geschaffen worden als erwartet. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeichne ein ermutigendes Bild für die weltgrößte Volkswirtschaft, lasse aber dennoch zunächst keine neuen Zinssorgen aufkeimen, meinten Börsianer.

Bei Einzelwerten sorgten vor allem Übernahmen für Kursausschläge. Die Aktien des Bettenverkäufers Mattress Firm Holding schossen nach einer Kaufofferte des Möbel- und Handelskonzerns Steinhoff um rund 114 Prozent auf 63,68 US-Dollar hoch.

Die gebotenen 3,8 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden beinhalten einen Preis von 64 Dollar in bar je Mattress-Aktie - das ist mehr als das Doppelte des Schlusskurses vom vergangenen Freitag. Die Steinhoff-Papiere legten im MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen um anderthalb Prozent zu.

Bei Everbank konnten sich die Anteilseigner über ein Kursplus von 2,79 Prozent auf 19,16 Dollar freuen. Der Finanzdienstleister TIAA will seinen Konkurrenten für 2,5 Milliarden Dollar schlucken. Die Everbank-Aktionäre sollen 19,50 Dollar je Aktie erhalten.

Im Dow Jones gehörten die Papiere von Wal-Mart mit minus 0,79 Prozent zu den schwächsten Werten. Der Einzelhandelskonzern will für 3,3 Milliarden Dollar inklusive Schulden den Onlinehändler Jet.com übernehmen. Mit dem Zukauf bringt sich der im Internet-Geschäft ins Hintertreffen geratene Handelsgigant in Stellung, um Boden gegenüber Konkurrenten wie Amazon gut zu machen. Dessen Titel verloren marktkonforme 0,17 Prozent.

Die Aktien von Berkshire Hathaway gaben um 0,46 Prozent nach. Die Investmentgesellschaft von Staranleger Warren Buffett hatte zwar im zweiten Quartal einen weiteren kräftigen Gewinnanstieg geschafft, blieb aber etwas hinter den Analystenerwartungen zurück.

Für die Papiere von Allergan ging es um 3,19 Prozent bergab, nachdem der Arzneimittelhersteller das Scheitern einer klinischen Studie mitgeteilt hatte. Das getestete Präparat, welches als Begleittherapie zur Depressionsbehandlung wirken sollte, hatte demnach keine spürbare Wirkung gezeigt./gl/he