NEW YORK (awp international) - Die Rekordjagd von Apple , Amazon & Co hat sich auch am Mittwoch fortgesetzt. Die Schwergewichte an der Technologiebörse Nasdaq schwangen sich im frühen Handel erneut zu Höchstkursen auf. Der Nasdaq 100 Index rückte um 0,68 Prozent auf 10 035 Punkte auf ein weiteres Rekordhoch vor. Am Vortag hatte das Börsenbarometer erstmals die Marke von 10 000 Zählern geknackt.

Am breiten Markt herrschte dagegen vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Abend Zurückhaltung: Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 1 Prozent auf 26 996 Punkte nach. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,54 Prozent auf 3190 Zähler nach unten. Somit weitete sich der Rücksetzer auf hohem Niveau vom Vortag aus.

Am Markt wird nicht damit gerechnet, dass die Fed bei den Massnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise nachlegen wird. Allerdings dürften die Prognosen der Fed zur weiteren konjunkturellen Entwicklung in den USA starke Beachtung finden. Die Währungshüter werden erstmals seit einem halben Jahr wieder Konjunkturprognosen veröffentlichen.

Die Kurse der Tech-Giganten Apple , Amazon , Microsoft und Facebook erreichten am Mittwoch weitere Rekordstände. "Die Nasdaq bleibt der Liebling der Anleger im Monat Juni", konstatierte Analyst Edward Moya vom Broker Oanda. Investoren wollten hier investiert sein, selbst wenn in den USA eine zweite Welle der Coronavirus-Pandemie drohen sollte. Facebook-Aktien konnten die Gewinne allerdings nicht halten und drehten wieder ins Minus.

Auch Tesla -Aktien erklommen ein Rekordhoch und stiegen erstmals seit dem Börsengang von vor zehn Jahren über die Marke von 1000 Dollar. Zuletzt legten die Papiere um 6,3 Prozent zu und notierten damit leicht darunter. Der Hersteller von Elektroautos ist damit rund 185 Milliarden Dollar oder umgerechnet 164 Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: Die drei deutschen Autobauer Volkswagen , BMW und Daimler bringen es zusammen auf knapp 156 Milliarden Euro.

Aktien des Online-Mietwagenvermittlers Uber fielen um 4,5 Prozent. Einem Medienbericht zufolge könnte Uber die Gespräche über eine Übernahme des Lieferdienstes Grubhub beenden. Gleichzeitig bestätigte der Essenauslieferer Just Eat Takeaway, mit Grubhub über eine Übernahme zu verhandeln. In London büssten die Aktien von Just Eat Takeaway daraufhin fast 10 Prozent ein. Papiere von Grubhub gaben derweil um 1,6 Prozent nach.

Der Aktienkurs der Kaffeehauskette Starbucks sackte um 4,2 Prozent ab. Wegen der Corona-Pandemie rechnet das Unternehmen mit milliardenschweren Belastungen im laufenden Quartal./bek/he