NEW YORK (awp international) - Der Sieg des sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl in Frankreich hat die US-Anleger zum Wochenauftakt kaum tangiert. Die Investoren hatten bereits nach der ersten Runde der Präsidentenwahl vor zwei Wochen damit gerechnet, dass sich Macron am Ende gegen seine rechtspopulistische Herausforderin Marine Le Pen durchsetzt.

Der Dow Jones Industrial notierte am Montag im Verlauf praktisch unverändert bei 21 005,92 Punkten. Am Freitag hatte der US-Leitindex den Sprung zurück über die Marke von 21 000 Punkten geschafft und 0,26 Prozent fester geschlossen. Auf Wochensicht hatte er einen ähnlich hohen Gewinn eingefahren.

Der breiter gefasste S&P 500-Index sank am Montag zuletzt um 0,06 Prozent auf 2397,95 Punkte, hatte in den ersten Handelsminuten aber ein Rekordhoch bei 2401 Punkten erreicht. Auch die Technologieindizes Nasdaq Composite und Nasdaq 100 erklommen im Handelsverlauf Höchststände. Zuletzt notierte der Nasdaq 100 0,07 Prozent höher bei 5650,15 Zählern.

Unter den Einzelwerten standen erneut die Aktien des Farbenherstellers PPG Industries im Anlegerfokus. Der niederländische Wettbewerber Akzo Nobel lehnte auch die dritte milliardenschwere Übernahmeofferte des US-Unternehmens ab. PPG-Papiere verloren 1,7 Prozent.

Die Aktien von Berkshire Hathaway sanken um 1,2 Prozent. Am vergangenen Wochenende hatte in Omaha, der Heimatstadt des Starinvestors Warren Buffett, das jährliche Aktionärstreffen seiner Beteiligungsgesellschaft stattgefunden. Angesichts durchwachsener Geschäftszahlen mussten sich der inzwischen 86-Jährige und sein 93-jähriger Berkshire-Vize Charlie Munger diesmal auch unbequemen Fragen stellen.

Die Titel von Liberty Global standen mit einem Verlust von fast 8 Prozent auf dem letzten Platz im Nasdaq 100. Der zum US-Medienmogul John Malone gehörende Kabelnetzbetreiber hatte sein diesjähriges Wachstumsziel für das Europageschäft gekürzt.

Der chinesische Online-Händler JD.com hatte im Zeitraum Januar bis März erstmals seit dem Börsengang vor drei Jahren in einem Quartal schwarze Zahlen geschrieben. JD.com ist der hinter Alibaba zweitgrösste E-Commerce-Konzern Chinas und kooperiert eng mit dem US-Handelsriesen Wal-Mart. Die in den USA gehandelten Anteilscheine (American Depository Receipts) von JD.com standen mit einem Plus von 7,6 Prozent an der Nasdaq-100-Spitze.

Um 8,2 Prozent in die Höhe schnellten die Aktien von Kate Spade & Company. Das Luxushandtaschen-Label Coach will den Handtaschen-Hersteller übernehmen. Coach-Papiere gewannen 5 Prozent./edh/he