NEW YORK (dpa-AFX) - Zunehmende Konjunktursorgen haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch mächtig in die Knie gezwungen. Alarmierende Signale aus der US-Industrie, wo die Stimmung so schlecht ist wie seit der Finanzkrise vor zehn Jahren nicht mehr, beunruhigten die Investoren.

Der Dow Jones Industrial fiel zeitweise unter die vielbeachtete Marke von 26 000 Punkten und endete 1,86 Prozent tiefer bei 26 078,62 Zählern. Noch am Vortag war der Leitindex über 27 000 Punkte gestiegen, hatte letztlich aber noch rund 1,3 Prozent eingebüßt. Der marktbreite S&P 500 schloss am Mittwoch mit einem Minus von 1,79 Prozent bei 2887,61 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,74 Prozent auf 7550,79 Zähler nach unten.

"Die Auswirkungen des immer noch andauernden Handelskonflikts zwischen den USA und China scheinen in der Realwirtschaft anzukommen", sagte IG-Marktbeobachter Christian Henke. "Die Stimmung ist fragil geworden", führte sein Kollege Craig Erlam vom Broker Oanda weiter aus. Der am Vortag veröffentlichte ISM-Industrieindex habe die Investoren geschockt und die Aktienmärkte ins Taumeln gebracht. Auch in Europa gerieten die Börsen am Mittwoch massiv unter Druck.

Auf Unternehmensseite sorgte am Mittwoch ein Zusammenschluss im Glücksspielsektor für Aufsehen. Die Aktien der Stars Group, die unter anderem für Seiten wie Pokerstars bekannt ist, schossen aufgrund der Nachricht über eine Fusion mit dem britischen Konkurrenten Flutter Entertainment um mehr als 30 Prozent nach oben.

Unerwartet schwache Fahrzeug-Absatzzahlen für das dritte Quartal trieben die Aktien von General Motors und Ford um 4,0 beziehungsweise 3,3 Prozent nach unten. Bei Fiat Chrysler war die Bilanz etwas besser ausgefallen. Die Aktien verloren 1,9 Prozent.

Überdurchschnittliche Kursabschläge mussten die Anteilscheine von Fluggesellschaften hinnehmen, nachdem Delta Air Lines seine Kostenschätzung für das dritte Quartal erhöht hatte. Die Delta-Aktien sackten um 4,7 Prozent ab. Die Papiere von United Airlines und American Airlines verloren 4,7 beziehungsweise 5,3 Prozent.

Der Eurokurs setzte seine leichte Aufwärtsbewegung aus dem europäischen Geschäft fort. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0960 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0925 (Dienstag: 1,0898) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9153 (0,9176) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 12/32 Punkte auf 100 9/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,59 Prozent./edh/he