PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa sind am letzten Handelstag der Woche zumeist im Minus aus dem Handel gegangen. Gegen die allgemein negative Tendenz konnte sich nur die Börse in Moskau stemmen. Der RTS-Index erholte sich dort um weitere 0,53 Prozent auf 1407,04 Punkte von einem Kurseinbruch zu Wochenbeginn, der mit dem Ukraine-Konflikt in Zusammenhang stand. Dies war schon der vierte Erholungstag in Folge. Am Vortag hatte er schon kräftige 5,7 Prozent zugelegt.

Die anderen Handelsplätze wurden von einer schwachen Verfassung der Leitbörsen in Westeuropa belastet. Der Bux in Budapest verlor aber nur knappe 0,05 Prozent auf 52 838,78 Zähler, seine Abschläge hatte er im Verlauf deutlich eingedämmt. Üppig gehandelten wurden einmal mehr die Aktien der OTP Bank, die mit einem Plus von 0,7 Prozent über die Ziellinie gingen. Auf der anderen Seite schlossen die Titel des Ölkonzerns MOL mit minus 0,8 Prozent, nachdem Oman Oil seine Anteile verkaufte.

Der tschechische PX gab um 0,69 Prozent auf 1410,70 Zähler nach. Dabei belastete vor allem das Schwergewicht aus dem Bankensektor, die in Prag zweitnotierten Papiere der österreichischen Erste Group mit einem Minus von zwei Prozent. Auch für den Konkurrenten Komercni Banka gab es ein Minus von 1,2 Prozent.

In Warschau schloss der Wig-20 mit einem satten Abschlag von 2,27 Prozent bei 2183,70 Einheiten. Auch der breiter gefasste WIG ging mit markanten Abschlägen von 1,82 Prozent bei 66 892,11 Zählern ins Wochenende. Die Kursverluste gingen quer durch alle Branchen. Die üppig gehandelten Aktien des Amazon-Konkurrenten Allegro, des Minenkonzerns KGHM, der Bank Pekao und des Ölkonzerns PKN Orlen büßten zwischen 1,7 und 3,1 Prozent ein./ste/kat/APA/tih/ngu