PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Montag der düsteren internationalen Börsenstimmung folgend einheitlich tiefrot geschlossen. Regelrechte Kurseinbrüche gab es am Aktienmarkt in Moskau. Unter dem Eindruck der Risiken, die der Ukraine-Konflikt mit sich bringt, sackte der russische RTS-Index um 8,1 Prozent auf 1288,17 Punkte ab.

Aus Furcht vor westlichen Sanktionen als Reaktion auf die Spannungen mit dem Nachbarland Ukraine flohen Anleger regelrecht aus russischen Aktien. Im Fokus steht die Krise an der ukrainischen Grenze, wo Russland immer mehr Truppen zusammenzieht. Die russische Währung steht mit den Entwicklungen ebenfalls unter Druck. Der Rubel fiel zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.

In Polen waren die geopolitischen Sorgen an der Börse auch besonders deutlich spürbar. In Polen ging es für den Leitindex Wig-20 um 4,55 Prozent auf 2170,36 Zähler nach unten, der breiter gefasste Wig büßte 4,40 Prozent auf 66 220,35 Einheiten ein. Die Kursabschläge erfassten Aktien aus allen Branchen. Unter den großen Verlierern waren zu Wochenbeginn die Banken Pekao und PKO sowie der Minenkonzern KGHM und der Online-Plattform Allegro. Deren Papiere sackten um 4,3 bis 6,5 Prozent ab.

Die tschechische Börse musste ebenfalls Abschläge verbuchen. In Prag schloss der PX 1,88 Prozent schwächer bei 1391,29 Einheiten. Einheitlich klar negative Vorzeichen herrschten hier bei den Finanzwerten: Die Titel der auch in Prag gelisteten Erste Group verloren 4,5 Prozent. Komercni Banka büßten 3,3 Prozent ein und Moneta Money Bank fielen um 0,9 Prozent. Die Papiere des Energiekonzerns CEZ sanken um zwei Prozent.

In Ungarn gab der Leitindex Bux um 1,62 Prozent auf 51 325,34 Zähler nach. Die besonders rege gehandelten Papiere der OTP Bank gaben 0,9 Prozent ab. Etwa zwei Drittel des Handelsvolumens entfielen zum Wochenauftakt auf die Aktie des Finanzhauses. Die Anteilscheine des Ölkonzerns Mol rutschten um 2,4 Prozent ab./ste/sto/APA/tih/he