PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag deutlich zugelegt. Damit hoben sie sich von den westeuroäischen ab, wo die Stimmung eher verhalten war. An der Warschauer Börse waren nach einer Leitzinsanhebung durch die polnische Zentralbank vor allem Bankenwerte unter den Favoriten.

Der polnische Leitindex Wig-20 schloss mit einem Plus von 2,0 Prozent auf 2215,12 Punkte. Der breiter gefasste WIG gewann 1,46 Prozent auf 68 071,99 Einheiten. Zu den größten Gewinnern im WIG-20 zählten die Anteile der PKO Bank mit plus 2,9 Prozent, die der Bank Pekao mit plus 3,4 Prozent sowie die der Santander Bank Polska, die um 2,2 Prozent stiegen. De Aktien der Ölgesellschaft PKN Orlen gewannen 4,5 Prozent, während die Titel des Online-Händlers Allegro um fast 4 Prozent nachgaben.

Die Notenbank in Polen hob den Leitzinssatz von 2,25 auf 2,75 Prozent an. Der Schritt wurde mit der gestiegenen Inflation begründet, die damit auf mittlere Sicht gedrosselt werden soll. Laut den Experten der Erste Group entsprach die Anhebung den Schätzungen am Markt. In den kommenden Monaten dürften die Zinsen in Polen weiter nach oben angepasst werden. Die Erste-Experten rechnen bis zum Jahresende mit einem Leitzinssatz von 4 Prozent.

An der Prager Börse ging der tschechische Leitindex PX mit einem Plus von 1,54 Prozent bei 1463,58 Zählern aus dem Handel. Finanzwerte waren auch dort besonders gefragt. Für die Prager Notierungen der Erste Group ging es um 2,7 Prozent nach oben, während Komercni Banka um 2,1 Prozent zulegten. Die Titel des Versicherers CEZ gewannen 1,6 Prozent.

In Budapest schloss der Bux 1,55 Prozent höher auf 52 861,48 Zähler. Angetrieben wurde er von Kursgewinnen der Indexschwergewichte Richter Gedeon, die um 3,8 Prozent stiegen und MOL, die um 1,8 Prozent zulegten. Auch die Titel der OTP-Bank gewannen 0,7 Prozent.

Der RTS-Index in Moskau stand zum Ende des Handelstages bei 1489,18 Punkten und damit um etwas mehr als drei Prozent über seinem Schlussstand am Montag./pma/ger/APA/ck/zb