PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Dienstag mehrheitlich zugelegt. In Prag, Warschau und Moskau ging es nach oben. Einzig die Börse in Budapest, die am Pfingstmontag geschlossen geblieben war, verzeichnete Abschläge.

Der ungarische Bux büßte 1,36 Prozent auf 45 765,15 Zähler ein. Vor allem deutliche Verluste unter Index-Schwergewichten belasteten. OTP Bank etwa gaben um 0,9 Prozent und das Pharma-Papier Richter Gedeon sogar um 3,4 Prozent nach.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX indes mit einem Plus von 0,77 Prozent auf 1168,29 Punkte, nachdem er sich tags zuvor stabil gezeigt hatte. Die Aktien von Komercni Banka legten mit plus 3,7 Prozent besonders deutlich zu. Die Titel von CZ Group gewannen nach einem Plus von rund 4 Prozent am Vortag zudem weitere 3,5 Prozent. Am Montag hatte der Waffenhersteller bekannt gegeben, die Übernahme des traditionsreichen US-Konkurrenten Colt abgeschlossen zu haben.

In Warschau stieg der polnische Leitindex Wig-20 nach einem leicht schwächeren Montagshandel nun um 0,92 Prozent auf 2153,78 Einheiten. Für den breiter gefassten Wig ging es um 0,65 Prozent auf 64 055,20 Punkte nach oben. Die Konjunkturdaten des Landes fielen weitgehend gut aus. Die Industrieproduktion im April stieg um 44,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einzelhandelsumsätze auf Jahresbasis um mehr als 20 Prozent zu. Experten hatten allerdings einen noch deutlicheren Zuwachs erwartet.

Aus Branchensicht waren Bankenwerte im WIG-20 gefragt. Die Titel der Alior Bank stiegen um 2,7 Prozent und die der PKO Bank legten um fast 3 Prozent zu. An der Indexspitze kletterten die Titel des Bekleidungsunternehmens LPP um fast 8 Prozent.

Die Aktien des Energieunternehmens PGE gewannen 3,4 Prozent. Zuvor wurde von Premierminister Mateusz Morawiecki in Aussicht gestellt, dass sich die polnische und die tschechische Führung bald auf die Beilegung eines Gerichtsverfahrens einigen könnten, in dem es um die Stilllegung eines strategischen PGE-Kraftwerks geht. Später erwiderte allerdings der tschechische Permier Andrej Babis, dass sein Land die Klage noch nicht zurückziehen werde, da die Gespräche noch andauerten.

In Moskau schloss der RTS-Index nach einem minimalen Plus am Vortag nun noch etwas höher. Er legte um 0,62 Prozent auf 1580,69 Punkte zu./pma/spo/APA/ck/he