PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Mittel- und Osteuropa haben am Mittwoch überwiegend zugelegt. Lediglich an der Prager Börse war ein minimales Minus zu verzeichnen.

Die tschechische Notenbank hatte als zweite Zentralbank Osteuropas ihren Leitzins angehoben. Dieser steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent. Analysten hatten mit dem Zinsschritt gerechnet. Es war die erste Zinsanhebung in Tschechien seit Beginn der Corona-Pandemie.

Ausschlaggebend für die Zinsanhebungen dürfte die steigende Inflation sein. Wie in vielen anderen Volkswirtschaften ziehen in Tschechien die Teuerungsraten an, was nur zum Teil auf statistische Effekte infolge des billigen Öls vor einem Jahr angesichts des schweren Corona-Einbruchs zurückzuführen ist. Hinzu kommen teils erhebliche Knappheiten und Lieferengpässe im internationalen Warenhandel, was die Inflationsraten zusätzlich antreibt.

In Prag schloss der Leitindex PX mit einem Abschlag von 0,10 Prozent bei 1161,99 Punkten. Die Bankenwerte knüpften größtenteils an ihre Vortagesverluste an. So verloren die Anteilsscheine der Komercni Banka 0,32 Prozent. Unter den Indexschwergewichten gaben die Papiere von CEZ um 0,16 Prozent nach.

Der ungarische Bux aber stieg um 0,89 Prozent auf 48 624,32 Zähler. Die Index-Schwergewichte schlossen größtenteils im Plus. OTP gewannen 1,62 Prozent, MOL 1,09 Prozent und Magyar Telekom gingen bei sehr geringen Tagesumsätzen unverändert bei 425 Forint aus dem Handel.

Der polnische Wig-20 gewann 0,59 Prozent auf 2233,70 Punkte. Der breiter gefasste Wig zog um 0,81 Prozent auf 66 733,76 Zähler an. Unter den umsatzstärksten Titeln kletterten Allegro um 3,43 Prozent hoch. Daneben stiegen die Aktien des Minenkonzerns KGHM um 2,46 Prozent. Hohe Umsätze erzielten auch einmal mehr die Anteilsschein von CD Projekt - das Tagesplus betrug jedoch nur vergleichbar geringe 0,12 Prozent.

Der Moskauer RTS-Index legte weiter zu und schloss mit einem Plus von 1,25 Prozent bei 1666,21 Zählern./szk/sto/APA/la/fba