Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitag, dem kleinen Verfallstermin an der Eurex, im frühen Handel etwas freundlicher. Die Konsolidierung sei wohl abgeschlossen, sagt ein Händler. Nach den jüngsten Abgaben komme es bereits wieder zu scheuen Käufen. Die Anleger seien aber dennoch vorsichtig vor dem Wochenende, heisst es weiter am Markt. Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus nähmen weiter zu und trotz einer Reihe positiver Nachrichten werde es noch eine Zeit dauern, bis eine Impfung zur Verfügung stehe. Daher dürfte auch immer wieder die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie-Massnahmen auffrischen und damit auch die Finanzmärkte immer wieder ausbremsen.

Die Impulse von Seiten der Unternehmen sind dünn gesät. Einzig der Rückversicherer Swiss Re hält den jährlichen Investorentag ab. Auch Konjunkturdaten stehen nur wenige auf dem Programm. Am Nachmittag wird das Verbrauchervertrauen in der Eurozone veröffentlicht. Zudem äussern sich einige hochrangige Notenbanker, darunter die Führungsriege der EZB.

Der SMI notiert gegen 9.20 Uhr 032 Prozent höher mit 10'524,13 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,35 Prozent auf 1'648,83 und der umfassende SPI um 0,24 Prozent auf 13'034,13 Punkte. Aktuell stehen im SLI 27 Gewinnern drei Verlierer gegenüber.

Die höchsten Kursgewinne verbuchen die Aktien des Logistikers Kühne+Nagel (+1,4%), des Luxusgüterherstellers Richemont, der Grossbank CS und der Medizintechnikfirma Straumann (je +1,0%).

Dahinter folgen Swiss Re (+0,9%). Der Rückversicherer sieht sich trotz der Corona-Pandemie auf Wachstumskurs und ortet bessere Marktbedingungen. Der Konzern hat am Freitag vor dem Investorentag die Finanzziele und Prioritäten im Kapitalmanagement bestätigt.

Auf der anderen Seite werden ABB um 0,5 Prozent tiefer gehandelt. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf "Sell" von "Hold" herabgestuft. Am Vortag hatte der Titel bereits 3 Prozent eingebüsst.

Lonza (-0,6%) und Partners Group (-0,2%) verlieren nach Gewinnmitnahmen.

Am breiten Markt fallen Ascom (+8,3%) positiv auf. UBS hat den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Zudem erhält die Technologiefirma von mehreren Banken einen Konsortialkredit von 60 Millionen Franken.

Dagegen werden U-blox um 3,8 Prozent tiefer gehandelt. Der Spezialchiphersteller will die britische Telit übernehmen.

pre/tt