Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Freitag im frühen Geschäft leicht nach. Nach fünf Sitzungen mit festeren Kursen sei eine Konsolidierung nichts Aussergewöhnliches, sondern erwünscht, heisst es am Markt. "Wir haben im Laufe der Woche mehr als sieben Prozent gewonnen, da darf man schon einmal Gewinne mitnehmen", sagt ein Händler.

Da der Ausgang der US-Wahlen nach wie vor offen sei, schwebe über dem Markt weiterhin Unsicherheit. Dies dürfte den Risikoappetit der Anleger vor dem Wochenende zügeln, heisst es. Joe Biden lag mit der Auszählung in den letzten verbliebenen Bundesstaaten auf Kurs zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl. Der aktuelle Präsident Donald Trump will sich derweil mit einer Klagewelle gegen die drohende Wahlniederlage stemmen.

Der SMI verliert um 09.25 Uhr 0,22 Prozent auf 10'283,23 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, ermässigt sich um 0,06 Prozent auf 1'592,34 und der umfassende SPI um 0,29 Prozent auf 12'789,00 Zähler. 23 der 30 SLI-Werte geben nach und 7 sind höher.

An der Spitze stehen die beiden Uhrenaktien: Der Luxusgüterhersteller Richemont (+10%) hat im ersten Halbjahr deutlich weniger umgesetzt und verdient, aber die Erwartungen der Analysten vor allem wegen eines starken China-Geschäfts klar übertroffen.

Im Sog von Richemont gewinnen Swatch 1,8 Prozent. Swatch-Chef Nick Hayek hatte sich am Swiss Media Forum zudem sehr zuversichtlich über den Geschäftsgang geäussert.

Der Spezialchiphersteller AMS (-2,7%) hat im dritten Quartal nach der Übernahme von Osram wegen Sonderkosten rote Zahlen geschrieben.

Im Aufwind sind die Versicherer Swiss Life (1,1%) und Zurich (+0,4%) sowie die Grossbank CS (+0,5%). UBS (-0,2%) sind dagegen leichter.

Tiefer bewertet werden die Schwergewichte Nestlé (-0,7%), Novartis (-,1,1%) und Roche (-0,6%). Novartis hat einen Rückschlag erlitten. Das Medikament Canakinumab zur Behandlung von Covid-19 hat Ziele nicht erreicht.

Am breiten Markt legen Relief Therapeutics weitere 5,8 Prozent zu.

Banque Profile de Gestion schnellen um 42 Prozent nach oben. Die Bank fusioniert mit der One Swiss Bank.

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