Zürich (awp)- Die Schweizer Börse tendiert am Freitag auf breiter Front fester. Positive Vorgaben aus den USA und aus Japan sowie ermutigende Konjunkturzahlen versetzen die Anleger in Kauflaune. In China wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr zwar mit 6,1 Prozent so langsam wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Es gebe aber auch einige positive Zeichen aus dem Reich der Mitte, sagen Analysten.

Starke Impulse kommen zudem von der laufenden Berichtssaison. Die Marktteilnehmer hoffen auf zuversichtliche Prognosen der Unternehmen. "Es wird hoffentlich das eine oder andere Zeichen geben, dass die weltweite Nachfrage anzieht", sagt ein Börsianer. Im Fokus steht dabei Richemont.

Der SMI steigt um 9.20 Uhr um 0,60 Prozent auf 10'757,92 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, gewinnt 0,61 Prozent auf 1'656,42 und der breite SPI 0,49 Prozent auf 13'011,17 Zähler. 25 der 30 SLI-Titel legen zu und 4 geben nach. Logitech sind unverändert.

Richemont (+4,9%) hat im Weihnachtsquartal die Unruhen in Hongkong gespürt, ist aber dennoch weiter gewachsen. Besser lief es im restlichen China und in Europa. Die Analysten der UBS streichen vor allem die starke Entwicklung im Schmuckgeschäft hervor.

Im Fahrwasser von Richemont können auch die Aktien des Uhrenherstellers Swatch (+2,5%) profitieren.

Schindler gewinnen nach einer Kaufempfehlung von SocGen 2,1 Prozent.

Die Anteile der Marktschwergewichte Nestlé (+0,2%), Novartis (+0,4%) und Roche (+0,8%) sowie der Grossbanken Credit Suisse (+0,6%) und UBS (+0,5%) ziehen ebenfalls an.

Geberit (+0,1%) sind wenig verändert. Der Titel des Sanitärkonzerns war am Vortag nach einer Gewinnwarnung abgestürzt.

Schwächer sind Temenos (-0,3%), Swisscom (-0,2%) und Swiss Re (-0,1%).

Am breiteren Markt gewinnen GAM Holding 4,6 Prozent. Der Vermögensverwalter erwartet für 2019 ein ausgeglichenes Ergebnis. Die ZKB bezeichnet die Zahlen als "nicht ganz so verheerend als erwartet".

Ascom (-4,3%) büssen an Wert ein. Die Technologiefirma hat 2019 einen Umsatz- und Gewinnrückgang erlitten und will sich nun eine neue Konzernstruktur geben und auf die Kostenbremse treten.

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